Ein Besuch im ältesten Kloster der Mark Brandenburg

Das Kloster Lehnin ist eine Oase der Ruhe und Besinnung im Herzen der Mark Brandenburg. | Foto: Gemeinde Kloster Lehnin
  • Das Kloster Lehnin ist eine Oase der Ruhe und Besinnung im Herzen der Mark Brandenburg.
  • Foto: Gemeinde Kloster Lehnin
  • hochgeladen von Michael Vogt

"Ora et labora" - beten und arbeiten, dieses Motto bestimmt seit jeher den Lebensrhythmus der Zisterziensermönche. Im Museum des barocken Amtshaues im Kloster Lehnin verdeutlichen zahlreiche historische und aktuelle Dokumente und Objekte die von diesem Leitspruch geprägte Lebenseinstellung der Zisterzienser.

Bereits im Jahre 1180 von Markgraf Otto I. von Brandenburg gegründet, war das Kloster, dessen Kirche als hervorragendes Beispiel früher norddeutscher Backsteinarchitektur gilt, bis Mitte des 16. Jahrhunderts ständig mit Mönchen besetzt. Als architektonisch wertvoll gilt neben der Klosterkirche selbst auch das "Königshaus" und spätgotisches Hospital des Klosters. Als Hauskloster und Grablege der Askanier und Hohenzollern besaß Kloster Lehnin lange eine hohe kirchliche, wirtschaftliche und politische Bedeutung. Nach dem Tode Valentins, des letzten Abts, verließen 1543 die Mönche das Kloster. Mitte des 17. Jahrhunderts ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg den Westflügel zum Jagdschloss umbauen, der übrige Teil der Anlage blieb ohne Nutzung und verfiel allmählich. Ab 1870 begann man mit der Rekonstruktion und Wiederherstellung der Kirche. Seit 1911 befindet sich das diakonische Luise-Henrietten-Stift auf dem Gelände. In der Klosterkirche, die auch die Gemeinde nutzt, finden Konzerte und andere kulturellen Ereignisse statt. So zum Beispiel am 1. Dezember um 17 Uhr das traditionelle Adventskonzert, das J.S. Bach Weihnachtsoratorium unter Leitung von Kreiskantor Andreas Behrendt. Schon um 14 Uhr an diesem Tag öffnet der 20. Lehniner Adventsmarkt seine Pforten. Neben dem Markt und Bastelaktionen für Kinder, werden Weihnachtsmärchen in den Kellergewölben erzählt und es gibt ein Adventssingen und Puppentheater (Karten unter 03382 70 41 51).

Die Besichtigung der Klosterkirche ist montags bis sonnabends von 10.30 bis 15.30 Uhr sowie sonntags von 13 bis 16 Uhr möglich. Das Zisterziensermuseum ist montags bis sonnabends von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt drei, ermäßigt zwei Euro.

Anfahrt: Mit dem Pkw über die A 2 bis zur Abfahrt Lehnin, dann weiter über die L 86 bis zum Kloster. Alternativ mit dem RE 1 bis Brandenburg, von dort mit dem Bus 553 bis Lehnin.

Infos rund ums Kloster erhalten Sie bei der Touristeninformation Kloster Lehnin, Markgrafenplatz 1, 14797 Kloster Lehnin, 03382 70 44 80, www.klosterlehnin.de.
Michael Vogt / mv
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.659× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.998× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.628× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.533× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.