Ein Besuch im Stralsunder Ozeaneum
Die UNESCO-Welterbestadt erhielt durch den futuristischen Neubau eine neue und spektakuläre Erweiterung ihres ohnehin beeindruckenden Hafenpanoramas. Und das Ozeaneum selbst sicherte sich mit inzwischen über 3,6 Millionen Besuchern und der Auszeichnung "Europas Museum des Jahres 2010" den Status als Besuchermagnet ersten Ranges. Das ist kein Wunder, denn hier tritt man eine spannende Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere an, die europaweit ihresgleichen sucht. Die Reise beginnt im Stralsunder Hafenbecken, führt durch Boddengewässer, Seegraswiesen, vorbei an der Kreideküste zu den Schärenseen Skandinaviens, kreuzt Flussmündungen, gibt Einblicke in Nord- und Ostsee, den Nordatlantik, das Polarmeer, präsentiert simulierte Brandungen und sogar Ebbe und Flut.
Alles hier ist gewaltig: Sechs Millionen Liter Wasser fassen alle Aquarien zusammen, das größte davon allein 2,6 Millionen Liter. Hinter zwei über 20 Tonnen schweren und 30 Zentimeter dicken Acrylscheiben ziehen Schwarmfische, Rochen und Ammenhaie wie im offenen Atlantik ihre Kreise. Ebenfalls atemberaubend sind die schwebenden Nachbildungen von Walen in Originalgröße, darunter ein 26 Meter langer Blauwal. Viele weitere Multimedia-Inszenierungen, ständige und wechselnde Ausstellungen, das Kindermeer für spielerische Erfahrungen oder auch die Humboldt-Pinguine, die seit 2010 auf der Dachterrasse des Museums zu bewundern sind, machen den Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis für Groß und Klein - und das Ozeaneum Stralsund zu einer Liebeserklärung an die Meere der Welt.
Von Berlin aus ist Stralsund mit dem Pkw am schnellsten über die A 11 und A 20 zu erreichen. Teilweise bis zu zweimal in der Stunde starten Regionalzüge von Berlin Hauptbahnhof nach Stralsund. Die Fahrtzeit beträgt etwas über drei Stunden.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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