Ein Streifzug über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst
Das Zentrum bildet der Darß mit seinem eiszeitlichen Inselkern, der bis heute einer sich ständig ändernden Küstenbildung unterworfen ist. So wird im Süden bei Fischland und an der Darßer Westküste ständig Sand abgetragen, der weiter nordöstlich am Darßer Ort und bei Zingst, dem östlichen Teil der Halbinsel, wieder angeschwemmt wird. Das Ergebnis sind wilde Küstenlinien und Abbruchkanten im Westen, ausgedehnte Sandstrände im Norden und Osten. Am Darßer Ort lässt sich ursprüngliche Natur erleben. 5600 Hektar gehören zur Fläche des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, eines der schönsten und größten Naturschutzgebiete Deutschlands. Hier steht der älteste noch betriebene Leuchtturm an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Die 134 Stufen zur Aussichtsplattform lohnen den Aufstieg: Von hier schweift der Blick übers Meer und den riesigen Darßwald, der heute, abgesehen von einigen festen Wanderwegen, von menschlichen Einflüssen weitgehend freigehalten wird. Östlich davon schließen sich an langen feinsandigen Stränden die Seebäder Prerow und Zingst an. In der südlichen Boddenregion treffen die Besucher dagegen auf stille Wiesen und Felder. Wanderwege führen entlang von Schilfgürteln und großen Wattflächen und durch ein ehemaliges Armeeübungsgelände bis zur Ostspitze des Zingst nach Pramort. Der dortige Aussichtspunkt ist besonders im Herbst bei Vogelkundlern beliebt, wenn sich Pramort in einen der größten Kranichrastplätze Europas verwandelt.
Anfahrt mit dem Auto: Von Berlin aus über die A 24 (Richtung Hamburg) und ab Dreieck Wittstock über die A 19 Richtung Rostock bis Kreuz Rostock-Ost. Anschließend über die Bundesstraße B 105 in Richtung Stralsund. Abzweig in Löbnitz nach Barth und Zingst. Anreise mit der Deutschen Bahn von Berlin nach Stralsund, von dort mit der UBB nach Barth. Die Busline 210 verbindet Barth mit Zingst, Darß und Fischland.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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