Oberlausitzer Schmuckstücke: Regionalroute der Deutschen Fachwerkstraße
Von der Elbe bis zum Bodensee schlängelt sich die Deutsche Fachwerkstraße auf rund 3000 Kilometer Länge und führt durch mehr als 100 Fachwerkstädte und 700 Jahre Bau- und Kulturhistorie. Mit der nunmehr siebten Regionalstrecke – der Oberlausitzer Umgebindehausstraße – kann man sich auf eine besonders interessante Entdeckungsreise begeben.
Auf der 112 Kilometer langen Rundtour durch die Orte Ebersbach-Neugersdorf, Kottmar, Herrnhut, Oderwitz, Mittelherwigsdorf, Großschönau und Seifhennersdorf liegen viele schmucke Umgebindehäuser. Allein in Großschönau gibt es 660 dieser für die Landschaft im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien typischen Bauten, die eine Kombination aus slawischer Blockbauweise und dem Fachwerk deutscher Siedler darstellen. Beeindruckend sind die mannigfaltigen handwerklichen Details wie verzierte Sandstein- und Granittürstöcke, schmiedeeiserne Fenstergitter oder Ornamente in der Verschieferung. In einigen der liebevoll sanierten Bauten finden sich heute Museen – etwa das Kaffeemuseum in Ebersbach, das Museum Schunkelhaus in Kottmar, das Damast- und Frottiermuseum in Großschönau oder die größte sächsische private Puppensammlung in Seifhennersdorf.
Auf der Rundreise gibt es aber noch weit mehr zu sehen und zu unternehmen. In Herrnhut etwa werden seit rund 160 Jahren die berühmten Herrnhuter Weihnachtssterne hergestellt, hier kann man die Schauwerkstatt besuchen. In Oderwitz ragen traditionelle Bockwindmühlen in den Himmel – ein Spaziergang auf den Spitzberg als Hausberg verspricht weite Ausblicke über die Oberlausitz bis zum böhmischen Isergebirge. Die Landschaften des Oberlausitzer Berglands und des Naturparks Zittauer Gebirge laden zu ausgiebigen Wander- und Radtouren ein – auch eine Fahrt mit der Zittauer Schmalspurbahn sollte man sich nicht entgehen lassen.
Anfahrt mit dem Auto auf der A13 bis Dreieck Dresden-Nord und weiter auf der A4 Richtung Görlitz/Bautzen und ab Weißenberg auf der Landstraße nach Herrnhut. Die rund 280 Kilometer sind in etwas mehr als drei Stunden geschafft. djd
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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