Prenzlau begeistert mit Türmen und alten Mauern
Archäologen haben Belege für eine Besiedlung in der Steinzeit gefunden. Offiziell gibt es Prenzlau jedoch erst seit 1187, als der Ort durch den Priester Stephan erwähnt wird. Im Folgejahr taucht es als Burgort mit Markt und Krug unter dem Namen Prenczlau auf. Im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts bekam ganz Prenzlau eine schützende Stadtmauer. Bis heute blieb davon noch die Hälfte erhalten, rund 1400 Meter, die besichtigt werden können. Zu den markantesten Bauten der Stadt gehört der im 15. Jahrhundert errichtete Mitteltorturm. Nur wenige Schritte weiter steht die Marienkirche, errichtet von 1289 bis 1340 im Stil der märkischen Backsteingotik. Kurz vor Kriegsende 1945 brannte das Gotteshaus aus. Der Wiederaufbau begann erst 1970 und dauerte über das Ende der DDR hinaus. Erst 1997 wurde wieder ein Altar aufgestellt. Auch sonst haben die Prenzlauer ein Händchen für Erinnerungen an die Vergangenheit. Weil der Roland, der als Symbol für die Stadtwürde stand, bereits 1737 von einem Sturm umgeworfen und zerstört wurde, sollte unbedingt wieder ein solches Symbol her. In Anlehnung an die noch heute im Museum aufbewahrten Bruchstücke schuf Toralf Jaeckel einen neuen Roland, der seit Sommer 2000 vor dem Hotel Uckermark am Markt steht. Sehenswert sind auch der zur Landesgartenschau neu gestaltete Stadtpark und die Gärten am Unteruckersee mit der Uckerpromenade. Auch der Besuch des Kulturhistorischen Museums Prenzlau im alten Dominikanerkloster, Uckerwiek 813, lohnt sich. Geöffnet sind die Ausstellungen täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr.
Nach Prenzlau kommt man über die Autobahn A 11, die rund 120 Kilometer sind in einer Stunde zu schaffen, mit dem Regionalexpress vom Berliner Hauptbahnhof sind es knapp 90 Minuten Fahrzeit.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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