Quedlinburg gilt als eines der größten Flächendenkmale Deutschlands

Einen der schönsten Stadteile Quedlinburgs kann man auf dem Münzenberg entdecken. | Foto: Michael Vogt
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Es ist wie eine Reise in eine längst vergangene Zeit: In den malerischen verwinkelten Gassen Quedlinburgs fühlt sich der Besucher sofort ins Mittelalter zurückversetzt.

Mit seinem riesigen Bestand von rund 2000 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und seinem geschlossenen mittelalterlichen Stadtgrundriss zählt Quedlinburg seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es umfasst rund 80 Hektar und macht die Stadt an der Bode heute zu einem der größten Flächendenkmale Deutschlands. Die einstige Königspfalz stand als Sitz der ottonischen Herrscher im 10. Jahrhundert für über 100 Jahre im Mittelpunkt des Weltgeschehens. Daran erinnert zum Beispiel das Grabmal des ersten deutschen Königs Heinrichs I. und seiner Gattin Mathilde in der Krypta der Stiftskirche St. Servatius. Der romanische Bau thront auf dem Schlossberg hoch über der Stadt und beherbergt einen kostbaren Reliquienschatz - Geschenke der Ottonen an das Quedlinburger Damenstift. Nach abenteuerlicher Odyssee durch die geschichtlichen Wirren mehrerer Jahrhunderte sind die Kostbarkeiten zu einem Großteil wieder an den Ursprungsort zurückgekehrt und können in der Stiftskirche bewundert werden.

Nach so viel Kulturgeschichte bietet sich eine kleine Stärkung im benachbarten Schlosskrug an, mit herrlichem Blick über die Dächer Quedlinburgs. Der Burgberg war im 5. Jahrhundert im Besitz von Quitilo, einem thüringischen Adeligen und möglicherweise Namensgeber der Stadt. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zum benachbarten Münzenberg. Das kleine, etwas abseitige Viertel in exponierter Hügellage sollte bei keinem Stadtrundgang fehlen, denn es zählt mit seinen pittoresken Gassen und hübsch restaurierten einstöckigen Häuschen zu den schönsten Ecken Quedlinburgs. Wie auf dem Schlossberg warten auch hier tolle Ausblicke auf Stadt und Umgebung. Auch gibt es eine Reihe schöner Unterkünfte für alle, die Quedlinburg am Ende eines herrlichen Ausflugtages in ihren Bann gezogen hat.

Anfahrt: Mit dem Pkw geht es auf der A 2 zum Kreuz Magdeburg, weiter über die A 14 bis Kreuz Bernburg, dann auf der B 185 und B 6 zur Ausfahrt Quedlinburg-Zentrum. Mit Regionalbahnen gelangt man stündlich von Berlin Hauptbahnhof nach Quedlinburg (mit Umstieg in Magdeburg in den Harz-Elbe-Express HEX). Die Fahrtzeit beträgt gut drei Stunden.

Quedlinburg-Information, Markt 3, 06484 Quedlinburg, 03946 689 59 50, täglich von 9.30 bis 19.30 Uhr, www.quedlinburg.de.
Michael Vogt / mv
Einen der schönsten Stadteile Quedlinburgs kann man auf dem Münzenberg entdecken. | Foto: Michael Vogt
Hoch über der Stadt thront die über 1000 Jahre alte romanische Stiftskirche St. Servatius. | Foto: Michael Vogt
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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