Reise ins Mittelalter im Hohen Fläming
Nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen die Burgen Eisenhardt und Rabenstein sowie das Schloss Wiesenburg. Deshalb wird die Gegend in einigen Reiseführern auch als Drei-Burgen-Land bezeichnet.Burg Rabenstein wurde erstmals 1251 urkundlich erwähnt. Die Burg lag in der Grenzregion zwischen Sachsen und Brandenburg, erst nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Areal endgültig zu Preußen. Die Burganlage ist vollständig erhalten. Auf die Besucher warten eine Burgschenke, eine Falknerei und der Blick in die alte Folterkammer. Vom 29. März bis 1. April gibt es auf Rabenstein wieder die traditionellen Ritterspiele. Vor rund 40 Jahren wurde hier der Defa-Film "Die Hosen des Ritters von Bredow" gedreht.
Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich Bad Belzig. Über der Stadt thront Burg Eisenhardt. Im 9. Jahrhundert gab es hier bereits einen slawischen Burgwall. Die Burg wurde 1395 durch das Erzbistum Magdeburg belagert und teilweise zerstört. Ab 1477 wurde die Burg zu einer Festung ausgebaut und mit Steinbüchsen, frühen Feuerwaffen, aufgerüstet. Im Dreißigjährigen Krieg sorgten schwedische Belagerer erneut für Schäden. Die heutige Burg beherbergt ein Heimatmuseum und ein Hotel mit Restaurant.
Die dritte Burg findet der Ausflügler in Wiesenburg. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Schloss, dessen Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Schule mit erweitertem Russischunterricht genutzt. Mitte der 90er Jahre erwarb ein privater Investor Schloss Wiesenburg und restaurierte alle Gebäude. Das Eingangstor mit Heimatmuseum und der Turm sind zugänglich.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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