Rostock ist seit 1218 im Besitz des Stadtrechts

Das Rathaus mit der Barockfassade von 1726. | Foto: Ralf Drescher
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Seit den Zeiten der Hanse ist Rostock maritim geprägt. Davon zeugen trotz aller Umbrüche der Wendezeit 1989/1990 noch heute der Überseehafen, das Kreuzfahrtterminal und die Warnow-Werft sowie Neptun-Werft.

Der Stadtname geht auf den slawischen Stamm der Wilzen zurück, die vor rund 1400 Jahren am Ufer der Warnow siedelten. Sie nannten die Stelle, an der der Fluss auseinanderfließt, rastoku. Daraus wurde 1366 das heutige Rostock. Seit 1218 hat Rostock Stadtrecht. Besucher werden sich vor allem für das alte Rostock interessieren. Vieles ging im Zweiten Weltkrieg verloren, als Rostock im April 1942 mehrere Angriffe der Royal Air Force erleiden musste. Fast 3000 Tonnen Bomben wurden bis Kriegsende auf die Hansestadt abgeworfen. Getroffen wurde auch die aus dem Mittelalter stammende Marienkirche. Der Küster Friedrich Bombowski konnte gemeinsam mit seiner Tochter und Helfern bei mehreren Angriffen eingeschlagene Brandbomben löschen, so dass das Gotteshaus nur leicht beschädigt wurde. Heute kommen pro Jahr rund 200 000 Kirchenbesucher. Sehenswert sind vor allem der 1720 in Berlin gefertigte Hochaltar, die über 400 Jahre alte Predigtkanzel und die elf Meter hohe astronomische Uhr. Sie zeigt die Bewegung der Planeten an, das Kalendarium der 1472 erbauten Uhr reicht noch bis zum Jahr 2017.

Weitere Sehenswürdigkeiten: Das einst gotische Rathaus erhielt 1726 einen barocken Vorbau. Sehenswert sind auch die drei erhaltenen mittelalterlichen Stadttore - Steintor, Kuhtor und Kröpeliner Tor. Der Stadthafen wurde im Krieg stark zerstört, repariert, und ab 1960 durch den Überseehafen am Breitling ersetzt.

Heute ist der Stadthafen mit dem Kempowski-Ufer Anziehungspunkt für Fans des Maritimen. Hier gibt es eine Bummelmeile mit Restaurants und Geschäften, an den Pollern liegen kleinere Passagierschiffe und private Yachten.

Ab 28. November lädt Rostock rund um Rathaus und Neuen Markt zum größten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands ein. Auch in diesem Jahr gibt es einen historischen Weihnachtsmarkt im Klostergarten, eine Märchenwelt am Kröpeliner Tor, einen Kunsthandwerkermarkt im Rathaus und vieles mehr. Der Rostocker Weihnachtsmarkt lädt bis zum 22. Dezember ein.

Mit dem Auto braucht man über Berliner Ring und A 19 für 230 Kilometer gut zwei Stunden. Der Regionalexpress fährt vom Berliner Hauptbahnhof alle zwei Stunden in weniger als drei Stunden nach Rostock. Wissenswertes im Internet unter www.rostock.de und bei der Tourist-Information unter 0381 381 22 22.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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