Sehnsuchtsort des preußischen Adels

Das Krongut Bornstedt erstrahlt im Dezember wieder in weihnachtlichem Lichterglanz. | Foto: TMB/Krongut Bornstedt
  • Das Krongut Bornstedt erstrahlt im Dezember wieder in weihnachtlichem Lichterglanz.
  • Foto: TMB/Krongut Bornstedt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Ein Stück Italien unter preußischem Himmel wurde es genannt. Das Krongut Bornstedt zeugt von der Sehnsucht preußischer Könige nach Italien.

Die sächsische Familie von der Gröben erwarb das Dorf Bornstedt im Jahre 1330 und baute es als Rittergut aus. 1664 ging es in den Besitz des Großen Kurfürsten über, es wurde zum Mustergut, diente Generationen des preußischen Adels als Landsitz und Sehnsuchtsort. "Nun habe ich endlich mein italienisches Dörfchen", bemerkte einst König Friedrich Wilhelm IV. Neben dem Herrenhaus wurde eine Bierbrauerei angelegt, später kam eine Brennerei dazu. Unter Prinzessin Feodora, jüngste Schwester der Kaiserin Auguste Victoria, wurde Bornstedt zum Künstlerhof. Hier trafen sich Maler und Schriftsteller, fanden literarische Zirkel statt. Nach der Enteignung im Jahre 1950, der Übertragung an das Land Brandenburg nach 1990 und einer mehrjährigen Rekonstruktion erstrahlt Krongut Bornstedt seit 2002 wieder im alten Glanz. Die Bedeutung des Gutes, das heute Teil des Weltkulturerbes ist, würdigten bei der Wiedereröffnung unter anderem die britische Königin Elisabeth II. und der Herzog von Edinburgh, Prinz Philip.

Vor allem zur Weihnachtszeit lohnt sich ein Besuch. Denn dann erstrahlt das Krongut in festlichem Kleid, erhellt weihnachtlicher Lichterglanz das mediterrane Ensemble und schafft mitten im brandenburgischen Winter eine gemütliche herzerwärmende Atmosphäre. Das diesjährige romantische Weihnachtsdorf auf dem Gelände des Kronguts Bornstedt öffnet bis zum 29. Dezember, beherbergt Gutsläden, Museum, Kunsthandwerk, Marktstände, Märchenhütte, bietet ein facettenreiches weihnachtliches Programm für Kinder und Erwachsene und hält die verschiedensten kulinarischen Überraschungen bereit. Geöffnet ist der Markt montags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und an den Wochenenden von 11 bis 20 Uhr (24. Dezember) geschlossen). Der Eintritt kostet an den Wochenden zwei, ermäßigt einen Euro.

Anfahrt: Mit dem Pkw nach Potsdam zum Park Sanssouci, von dort ist das Krongut ausgeschildert. Oder mit der S-Bahn S1 bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort mit der Straßenbahn 92 bis zur Endhaltestelle Kirschallee, anschließend sieben Minuten Fußweg bis zum Krongut.

Informationen: Krongut Bornstedt, Ribbeckstr. 6/7, 14469 Potsdam, 0331/55 06 50, www.krongut-bornstedt.de.
Michael Vogt / mv
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 586× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 870× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 845× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.222× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.