Unser Ausflugstipp führt diesmal nach Freiberg

Bei einer Bergwerksführung in 150 Meter Tiefe werden den Besuchern alte Abbautechniken erklärt. | Foto: Ralf Drescher
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Freiberg (Sachsen) ist Bergstadt, Kreisstadt und Universitätsstadt. Letzteres übrigens seit 1765, als die Bergakademie Freiberg durch Prinz Xaver von Sachsen begründet wurde.

Freiberg ist von der jahrhundertealten Tradition des Bergbaus geprägt. Wie dieser in der Vergangenheit funktionierte, können Besucher hautnah erleben - bei einer mehrstündigen Führung durch die "Reiche Zeche", Besucher- und Ausbildungsbergwerk der Bergakademie. Mit dem 50 Jahre alten Fahrkorb geht es dabei 150 Meter in die Tiefe, dann über die erste Sohle und über vier Fahrten, Leitern, 60 Meter höher in den Fürstenstollen. Das Mindestalter für die Führung beträgt zwölf, das Höchstalter 72 Jahre (Infos im Internet auf www.besucherbergwerk-freiberg.de).Auf dem heutigen Gebiet Freibergs erstreckte sich ein Urwald, der um 1160 gerodet wurde, um Dörfer anzulegen, unter anderem den heutigen Stadtteil Christiansdorf. Als 1170 silberhaltige Bleierze entdeckt wurden, entwickelte sich Freiberg schnell zur Stadt. Der jetzige Name ist seit 1201 belegt. In Freiberg wurden viele Neuerungen im Bergbau entwickelt, so zum Beispiel 1613 der Einsatz von Schwarzpulver als Sprengstoff durch Martin Weigel.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört der Dom St. Marien mit seiner Silbermannorgel. Er wurde zwischen 1484 und 1501 errichtet. Empfehlenswert ist der Besuch eines Orgelkonzertes. Am 8. Dezember (16 und 19.30 Uhr) wird zum Beispiel das Weihnachtsoratoriums von Bach aufgeführt. Ebenfalls sehenswert sind das 1410 errichtete Rathaus am Obermarkt und das ab 1168 als Burg errichtete heutige Schloss Freudenstein. Hier residierte unter anderem Heinrich der Fromme, dessen Söhne Moritz und August, spätere Kurfürsten von Sachsen, wurden auf dem Schloss geboren. Freiberg feiert in diesem Jahr das 850. Stadtjubiläum. Unter anderem mit einer Bergparade am 8. Dezember (17.30 Uhr) rund um Obermarkt, Albertpark, Petri- und Nikolaikirche. Der 23. Freiberger Christmarkt auf dem Obermarkt ist bis 22. Dezember auf Besucher eingestellt.

Mit dem Auto braucht man für die 240 Kilometer bis Freiberg über A 113 und A 4 gut 2,5 Stunden. Mit der Bahn ab Berlin-Hauptbahnhof - Umsteigen in Dresden - braucht man knapp drei Stunden.

Wissenswertes im Internet auf www.freiberg.de.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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