Unser Ausflugstipp: Storchendorf Rühstedt an der Elbe
Zurzeit brüten hier 35 bis 40 Weißstörche, Tendenz steigend. Die Altstörche kehren abends von der Nahrungssuche zu ihren Nestern auf die Rühstedter Häuser, Speicher, Scheunen oder Stallungen zurück. "Tja, auch Störche haben mal Feierabend", sagt Kathleen Awe mit Blick auf die einschwebenden Vögel. Die Mitarbeiterin des NABU-Besucherzentrums in Rühstedt weiß alles über Meister Adebar und kann den Besuchern neuerdings ein ganz spezielles Angebot unterbreiten: "Jeden Sonnabend findet hier der Rühstedter Storchenfeierabend statt." Los geht die zweistündige Führung in der Gaststätte Storchenhof bei Gulaschsuppe und Storchentrunk. Anschließend kann man in den Abendstunden die Störche im Dorf bei der Fütterung der Jungvögel erleben. Die Führungen enden Anfang August, dann wird es allmählich Zeit für die gefiederten Weltenbummler, ihre lange Reise in Richtung Afrika anzutreten. Aber auch wenn im Spätsommer der letzte Storch nach Süden aufgebrochen ist, bleibt Rühstedt einen Besuch wert. Da sind die informativen Ausstellungen im Besucherzentrum, die Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert oder auch das Schlosshotel mit Wellnessbereich, in dem es sich herrlich entspannen lässt. Und da sind vor allem die wunderbaren Spaziergänge durch das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg, ein faszinierendes Biotop, das im nächsten Frühjahr auch die Störche bestimmt wieder zurückkehren lassen wird.
Anfahrt: Von Berlin auf der B 5 (Richtung Perleberg) bis Kletzke oder über die B 107 und B 5 Richtung Kletzke, dann über Bad Wilsnack, Legde, Abbendorf und Gnevsdorf nach Rühstedt. Bahn: RE 4 Richtung Wittenberge bis Bad Wilsnack. Von dort mit dem Bus 938 weiter bis Rühstedt (verkehrt nur montags bis freitags).
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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