Verzauberte Natur: Singschwan-Tage im Nationalpark Unteres Odertal

Morgennebel über dem Unteren Odertal, Deutschlands einzigem Flussauen-Nationalpark. | Foto: djd/Tourismusverein NLP UO
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Wer im Winter am frühen Morgen zu einer Wanderung in den Nationalpark Unteres Odertal im Nordosten Brandenburgs aufbricht, wird von weißen Nebelschleiern über den Wiesen empfangen. Die Landschaft ist ein Paradies für Vögel und ihre Beobachter.

Schemenhaft und mystisch ragen die Bäume in den feuchtkalten Morgenhimmel, Tautropfen glitzern an den Ästen, erste Vogelstimmen erklingen in der watteweichen Stille. Dann steigt die Sonne empor und taucht die verwunschene Flussaue in ein leuchtendes Orange. Der Frühnebel verzieht sich – und in der klaren Luft zeigen sich unzählige Wasser-, Wat- und Zugvögel, die hier rasten oder überwintern. Am Oderlauf zwischen Berlin und Stettin liegt Deutschlands einziger Flussauen-Nationalpark mit einer einmaligen Artenvielfalt. Das flache grüne Flusstal wird von hügeligen Waldgebieten und steilen Hängen gesäumt.

In der Nationalparkstadt Schwedt beginnt und endet beispielsweise ein schöner Rundweg über 16 Kilometer, der sich zum Wandern wie auch zum Radfahren eignet. Er führt auf den Spuren von Bibern ins Poldersystem, welches das winterliche Hochwasser leitet. Und wenn das Odertal im Winter in Schnee und Eis versinkt, wirkt es vollends verzaubert. Diese Landschaft bietet Platz für große Scharen von Kranichen, Seeadlern, Singschwänen oder Saat- und Blessgänsen. Weit überblicken lässt sie sich zum Beispiel auf einer sieben Kilometer kurzen Wanderung, die auf dem Deich von Schwedt nach Criewen zum Nationalparkhaus führt.

Vom 10. bis 12. Februar finden im Nationalpark Unteres Odertal die traditionellen Singschwan-Tage statt. Im Winter versammeln sich dort Hunderte der majestätischen Vögel und lassen vor allem in der Abenddämmerung ihren klagenden, wehmütigen Singsang hören. Von Beobachtungsstellen rund ums Nationalparkhaus in Criewen lassen sie sich betrachten, mit etwas Glück ist auch die beeindruckende Gruppenbalz zu sehen. Neben naturkundlichen Exkursionen und Vorträgen gibt es spezielle Angebote für Kinder. Das Nationalparkzentrum bietet regionale Spezialitäten an.

Anfahrt mit dem Auto auf der B2 in Richtung Schwedt/Oder bis zum Verkehrskreisel Pinnow, weiter auf der L284 über Felchow bis Abzweig Criewen. Mit der Bahn ist das Ausflugsziel ab Berlin Gesundbrunnen (Richtung Stralsund) bis Angermünde und weiter mit dem Bus 468 (Richtung Schwedt ZOB) bis Criewen Nationalparkzentrum in etwa eineinhalb Stunden erreichbar. djd

Besucherzentrum Nationalpark Unteres Odertal, Am Speicher 3, 16303 Schwedt/Oder OT Criewen,  03332 267 72 44, Fr-So 10-17 Uhr (November bis März), ab April täglich 9-18 Uhr geöffnet, Eintritt frei, www.unteres-odertal.de.
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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