Wismar - zwischen Ostseehafen und Altem Schweden
Besiedelt war die Gegend wegen der günstigen Lage am Meer bereits vor einigen tausend Jahren. Die Stadtgründung ist wesentlich jüngeren Datums, es wird das Jahr 1226 angenommen. Die erste urkundliche Erwähnung als Stadt erfolgte 1229. Schon kurz danach wurde Wismar Mitglied der Hanse. Im Jahr 1259 trafen sich in Wismar Vertreter der Nachbarstädte Rostock und Lübeck, um einen Schutzvertrag gegen die zunehmende Seeräuberei abzuschließen.Wismar ist bis heute maritim geprägt. Die Stadt verfügt über einen Seehafen mit 2300 Metern Kailänge, hier können bis zu 15 Hochseeschiffe gleichzeitig festmachen. Der Alte Hafen in Stadtnähe wird als Yachthafen touristisch genutzt.
Wismar verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Dazu zählt die Pfarrkirche St. Nikolai mit ihrem 37 Meter hohen Kirchenschiff. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert, nach einem Turmeinsturz 1703 wurde die Kirche umgebaut und erhielt ihre heutige Form. Am Marktplatz gibt es eigentlich nur Sehenswürdigkeiten. Die Wasserkunst von 1602 diente bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Trinkwasserversorgung der Stadt. Ein paar Schritte weiter steht der "Alte Schwede", ein Backsteinbau von 1380, der als Wohn- und Speicherhaus diente. Seit 1878 befindet sich im Erdgeschoss ein Restaurant. An der Ecke Krämer- und Lübsche Straße steht die Wiege des Karstadt-Konzerns. Der Jugendstilbau wurde 1881 von Rudolph Karstadt errichtet. Noch heute nutzt das Unternehmen das Gebäude als Kaufhaus.
Mit dem Auto fährt man über die A 24 und A 14, für die rund 250 Kilometer sollte man 2,5 Stunden veranschlagen. Mit dem Regionalexpress der Ostdeutschen Eisenbahn kommt man ohne Umsteigen in gut drei Stunden in die alte Hansestadt.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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