Worpswede bei Bremen feiert 125. Geburtstag
Die drei hatten bereits zusammen studiert und waren von der weiten Moorlandschaft mit ihren wechselnden Lichtstimmungen fasziniert. Wenige Jahre später kamen weitere Künstler hinzu. Die Namen Heinrich Vogeler und Paula Modersohn-Becker sind bis heute mit der Künstlerkolonie verbunden. Der einst von Vogeler bewohnte Barkenhoff ist heute Kunstmuseum, ebenso das Haus im Schluh. Die Worpsweder Kunsthalle beherbergt eine Ausstellung mit Werken der Künstlerkolonisten.
Neben den Künstlerhäusern ist auch der Friedhof einen Besuch wert. Besonders hervorzuheben ist das Grabmal von Paula Modersohn-Becker (1876-1907), die wenige Tage nach der Geburt ihrer einzigen Tochter Mathilde starb und auf der Grabplastik gemeinsam mit ihrem Kind dargestellt ist. Sehenswert ist auch der Niedersachsenstein, ein 18 Meter hohes Monument aus Ziegeln zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Es stammt von Bernhard Hoetger, der die Böttcherstraße im nahen Bremen geschaffen hat. Einen ungewöhnlichen Anblick bietet die Käseglocke, das ehemalige Wohnhaus des ersten Gästeführers Edwin Koenemann. Für den Entwurf soll Bauhausarchitekt Bruno Taut Pate gestanden haben.
Wer sich entschließt, im Frühjahr nach Worpswede zu fahren, der kann auch einen Besuch im Teufelsmoor einplanen. Ab Mai starten wieder historische Torfkähne zu nostalgischen Rundfahrten. Das 125. Jubiläum der Künstlerkolonie wird das ganze Jahr über gefeiert. Wissenswertes und Programm im Internet unter www.worpswede.de.
Für die 400 Kilometer über A 24 - Richtung Hamburg - und A 1 braucht man rund vier Stunden. Wer will, kann auch noch einen Stadtbummel in Bremen einplanen. Mit der Bahn schafft man es ebenfalls in gut vier Stunden, muss aber in Hamburg und Bremen umsteigen, von Bremen geht es bis Worpswede mit dem Bus weiter.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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