Zu Besuch in der Kurstadt Buckow
Buckow war bereits im 9. Jahrhundert besiedelt, der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Buchenaue. Die Entwicklung als Ausflugsort der Berliner setzte bereits vor der Gründung des Kaiserreichs ein. Bereits ab 1865 kamen Ausflügler mit der Eisenbahn. Und einige Promis bauten sich gleich ihre Villa für die Sommerfrische. Zu den regelmäßigen Gästen zählten der rasende Reporter Egon Erwin Kisch, der Grafiker John Haertfield und das Künstlerpaar Bertolt Brecht und Helene Weigel. Brecht erwarb seine "Eiserne Villa", in der sich heute ein Museum befindet. Im Gärtnerhaus im hinteren Teil des Anwesens wohnt die Brechttochter Barbara Brecht-Schall. Sie alle schätzten die klare Luft, von der schon der Leibarzt von König Friedrich Wilhelm IV. sagte: "Majestät, in Buckow geht die Lunge auf Samt." Sehenswert sind die Stadtkirche und das Rathaus von Buckow. Der Schlosspark - das Schloss mit der Schinkelfassade wurde 1948 leider abgerissen - lädt zum Bummeln ein. Direkt am Parkzugang neben dem Markt befindet sich das Tourismusamt.
Die eiszeitlich geprägte Landschaft der Märkischen Schweiz um Buckow wird im Eiszeitgarten an der Buckowseepromenade dargestellt. Die bis zu elf Tonnen schweren Findlinge wurden aus ganz Europa herangeschafft. Informationstafeln der TU Berlin vermitteln Wissenswertes zur Eiszeit in Europa.
Vom 13. bis 15. Juni feiern die Einwohner mit den Besuchern gemeinsam die "Buckower Rosentage", ein traditionelles Volksfest mit Schlemmermeile, Rosenkönigin, einem Bauernmarkt und Feuerwerk im Schlosspark (14. Juni, 22.30 Uhr).
Mit dem Auto braucht man für die rund 50 Kilometer über Bundesstraße B 1 und weiter über Hennickendorf und Rehfelde rund eine Stunde. Mit der Regionalbahn fährt man von Lichtenberg bis Müncheberg, von dort weiter mit dem Bus, Fahrtzeit ebenfalls gut eine Stunde.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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