Autohersteller träumen vom Autopiloten
Zwar wollen die Autohersteller dem Steuernden nicht vollends das Kommando nehmen - die Freude am Fahren ist ein wichtiges Kaufkriterium. Doch in Routinesituationen, etwa im Stau, im Berufsverkehr oder auf monotonen Fernstraßen könnte sich der Fahrer mit anderen Dingen beschäftigen. So stellt sich jedenfalls Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg die Zukunft vor.
Auch Mercedes ist am Thema dran. Deren Prototyp, eine dunkle S-Klasse, hält brav vor jeder roten Ampel, wartet am Zebrastreifen die Fußgänger ab und rollt alleine durch den Kreisverkehr. Doch die Technik wird erst in einigen Jahren serienreif sein. Noch funktioniert sie nur auf speziell vermessenen Strecken. Der Testfahrer ist permanent in Alarmbereitschaft und zum Eingreifen bereit.
Mercedes-Forschungschef Ralf Herrtwich sieht die Sache trotz der bisherigen Defizite optimistisch: Die aktuelle S-Klasse kann schon jetzt autonom durch den Stau fahren. Für eine Weiterentwicklung des Autopiloten müssten lediglich die vorhandenen Kameras und Sensoren erweitert und mit neuer Software ausgerüstet werden.
Carlos Ghosn, Chef von Renault und Nissan, verspricht das autonome Fahren schon für das Jahr 2020. Tesla-Chef Elon Musk hat schon für die zweite Hälfte dieses Jahrzehntes Elektrofahrzeuge angekündigt, die 90 Prozent der Fahraufgaben autonom erledigen. BMW ist mit seinen Testfahrzeugen schon vor einigen Jahren freihändig über die Autobahn gefahren. Und Audi hat seine Prototypen im Januar in Las Vegas fahrerlos durch Parkhäuser geschickt.
Der Autopilot kommt ohnehin nicht über Nacht, die Elektronik wird schrittweise die Kontrolle übernehmen. Automatisch einparken können Autos schon länger. Mit der Mercedes S-Klasse und dem neuen BMW X5 gibt es jetzt die ersten Fahrzeuge, die im Stau bei langsamem Tempo alleine Geschwindigkeit, Abstand und Spur halten.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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