Autopiloten und Assistenzsysteme verhindern Rempler
Radar-, Laser- und Kameraaugen sollen es möglich machen: Irgendwann einmal sollen Autos mit Hilfe des Autopiloten selber ihren Weg finden.
Bis die Technik in Alltagsfahrzeugen ankommt, könnte aber noch Zeit vergehen, dämpft BMW-Projektleiter Nico Kämpchen voreilige Erwartungen: "An eine Serienentwicklung ist noch gar nicht gedacht." Doch in einer speziellen Situation darf der Computer schon jetzt maßgeblich übernehmen: beim Einparken. In manchem Auto reicht ein Knopfdruck, und schon rotiert das Lenkrad wie von Geisterhand. Bei den meisten Herstellern gibt es mittlerweile entsprechende Assistenzsysteme. "Während die Elektronik den Kurs vorgibt, muss der Fahrer nur noch Gas geben und bremsen", erläutert Ford-Sprecher Hartwig Petersen.500 bis 1000 Euro extra kosten solche Einparkautomaten. Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenorganisation KÜS in Losheim am See findet die Investition lohnenswert: "Denn ein Parkrempler wird leicht viel, viel teurer", so der Experte. Die Entwickler sind schon einen Schritt weiter: Forscher bei BMW und VW haben Systeme vorgestellt, mit denen das Auto sich auch ohne Fahrer in die passende Parktasche bugsiert. Angesicht enger Lücken, in denen es für den Fahrer beim Aussteigen zu eng werden könne, ergäben derartige Systeme Sinn, findet ein VW-Ingenieur.
Wann die Technologie serienreif ist, verrät bei VW und BMW noch keiner. Große technische Herausforderungen sieht VW-Forschungschef Jürgen Leohold jedoch nicht mehr: "Die nötigen Sensoren, die elektrische Lenkung und die Steuerung für Gas und Bremse haben wir längst an Bord." Die Kunden sind aber offenbar noch nicht bereit, für solche Systeme tief in die Tasche zu greifen. Einer GfK-Umfrage in Auftrag des Internetportals AutoScout24 zufolge, lehnt die Hälfte aller Autofahrer den Einsatz eines Autopiloten derzeit noch ab.
Lediglich 17 Prozent der knapp 1500 für die Studie befragten Autofahrer befürworten den Autopiloten uneingeschränkt. Der Autopilot sei in der Wahrnehmung der Befragten immer noch Science Fiction, sagt Thomas Weiss vom Auftraggeber der Umfrage. Echte Zukunftstechnologie gibt es bei den Forschern von Universitäten und Entwicklungszentren tatsächlich: Das elektrische Stadtfahrzeug EN-V von General Motors behelligt die Insassen zum Beispiel gar nicht mehr mit der Parkplatzsuche, sondern fährt alleine ins Parkhaus.
dpa-Magazin / mag
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