Autoscheiben von Eis befreien
Diese Tipps sorgen für freie Sicht und einen unversehrten Wagen:
- Das passende Werkzeug: Gute Eiskratzer bestehen aus stabilem Kunststoff. Sie haben eine Sägezahnkante, um eine dicke Eisschicht aufzurauen, eine glatte Eisschiebekante und zum Teil eine Gummilippe, um einen Wasserfilm vom Glas zu schieben, erklärt Thomas Schuster von der Sachverständigenorganisation KÜS. "Bloß keine Eiskratzer oder andere Werkzeuge aus Metall - wie Spachtel - verwenden", warnt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd.
- Entfroster verwenden: Wer eine hartnäckige Eisschicht mit Scheibenentfroster vorbehandelt, erleichtert sich das Kratzen. Schuster rät zu Sprays mit hohem Alkoholanteil auf Glykol-Basis. Heißes Wasser ist dagegen kein geeignetes Auftaumittel.
- Die richtige Technik: Am besten kratzen Autofahrer Eis auf Front- und Heckscheibe systematisch ab: "In einem flachen Winkel mit sanftem Druck immer vom Rand zur Mitte und das von oben nach unten - das ist am effizientesten", sagt Lucà. Wichtig sei auch, Abstand zu den Dichtungsgummis zu halten, um sie nicht mit dem Eiskratzer einzuritzen.
- Scheibenwischer ablösen: Sind die Scheibenwischer angefroren, ist Fingerspitzengefühl gefragt. "Von oben vorsichtig auf die Wischerarme drücken, dadurch bricht das Eis. Dann lassen sie sich hochklappen und von Eisresten befreien", erläutert Lucà.
- Handarbeit statt heizen: Um eine Eiskruste vollständig abzutauen, eignet sich weder das Fahrzeuggebläse noch die Heckscheibenheizung. "Da hilft nur Handarbeit", so Lucà. Gerade das Heizsystem in der Heckscheibe sei ein echter Stromfresser. "Bei einer geschwächten Batterie fehlt dann womöglich die Energie, um den Motor zu starten."
- Freie Sicht: Erst wenn Scheiben und Scheinwerfer vom Eis befreit sind, dürfen Autofahrer losfahren. "Ein kleines Guckloch reicht nicht", mahnt Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE).
- Folie gegen Frost: Wer sich das Eiskratzen weitestgehend sparen will, kann mit einer Spezialfolie vorbeugen. "Die sollte reißfest sein und Flügel an den Seiten haben, die in die Fahrzeugtüren eingeklemmt werden und verhindern, dass sie verrutscht oder weggeweht wird", so Hillgärtner. Ein Stück Pappe ist keine Alternative, sagt Lucà: "Die weicht durch, friert auf der Scheibe fest."
dpa-Magazin / mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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