Das sind die neuen Crossover-Modelle
Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenvereinigung KÜS in Losheim nennt Gründe: "Für die Kunden sind sie das Salz in einer Suppe, die immer wässriger wird." Mit einem gängigen SUV könne man sich angesichts der Modellflut kaum noch abheben.
Zudem seien die Crossover-Modelle für die Hersteller eine einfache Möglichkeit, ihr Angebot zu erweitern: "Mit den modernen Plattform- und Baukasten-Architekturen lassen sich solche Derivate vergleichsweise schnell und kostengünstig verwirklichen."
Entsprechend groß ist die Zahl der Crossover-Neuheiten, die in den nächsten Monaten durchstarten. Im Juli stellte BMW laut Entwicklungsvorstand Herbert Diess dem X6 einen kleinen Bruder zur Seite. X4 heißt der Neue, wird im Grunde aber ein Coupé des X3 sein. Für einen Aufpreis von knapp 5000 Euro gegenüber dem Kompakt-SUV gibt es eine schnittigere Karosserie, ein sportlicher abgestimmtes Fahrwerk und den größeren Aufmerksamkeits-Faktor.
Und die Konkurrenz schläft nicht: Mercedes enthüllte vor ein paar Wochen die Studie Vision SUV Coupé. Nach diesem Vorbild soll laut dem Hersteller Anfang nächsten Jahres ein dynamisch designter Ableger der M-Klasse folgen. Auch Audi schmiedet Pläne: Bei der Ingolstädter Marke sollen die Lücken zwischen den konventionellen SUVs Q3, Q5 und Q7 peu à peu gefüllt werden. Ein viertüriges Coupé auf Basis des nächsten Q7 bestätigte Pressesprecher Christian Bangemann bereits. Ableger der kleineren Baureihen werden zumindest nicht dementiert.
Auch bei der Konzernmutter VW kommt man offenbar auf den Geschmack. Informationen aus Unternehmenskreisen zufolge arbeiten die Design- und Entwicklungsabteilungen an einer Coupé-Version des nächsten Tiguan. Und die normalen Pkw werden zunehmend in ein Abenteuer-Gewand gesteckt. So wird es einen Offroad-Käfer geben wie ihn die auf der Automesse in Detroit im Januar gezeigte Studie Dune in Aussicht stellte. Wahrscheinlich kommt der Wagen mit erhöhter Bodenfreiheit und robusten Anbauteilen 2015 zu den Händlern. Auch den Golf Sportsvan könnte es bald als Cross- oder Alltrack-Modell geben, das aber ist bei VW bislang nur ein Gedankenspiel.
Zwar gelten Crossover als großer und nachhaltiger Trend unter den Autobauern. Doch allein seligmachend sind die Konstruktionen offenbar nicht. Das jedenfalls zeigt sich bei Nissan am SUV Murano in der Cabrioversion. Mit dem anstehenden Generationswechsel nimmt der Hersteller die in den USA als «erste und einzige moderne Kreuzung aus SUV und Cabrio» angebotene Frischluft-Version nach Angaben der US-Pressestelle mangels Nachfrage wieder vom Markt. Beim Qashqai ist das anders. Das 2006 eingeführte Modell erfreut sich auch in zweiter Generation nach wie vor großer Beliebtheit.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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