Die Autobatterie selbst austauschen

Ärger vermeiden: Autobesitzer sollten den Zustand der Starterbatterie regelmäßig in einer Werkstatt überprüfen lassen. | Foto: Markus Scholz
  • Ärger vermeiden: Autobesitzer sollten den Zustand der Starterbatterie regelmäßig in einer Werkstatt überprüfen lassen.
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Dauert der Motorstart von Tag zu Tag länger, ist die Autobatterie altersschwach. Dann sollte der Stromspender umgehend erneuert werden. Bei vielen Autos kann dies der Halter selbst erledigen, es gibt aber Ausnahmen.

"Wer den Austausch der Starterbatterie selbst in die Hand nehmen will, sollte sich vorher schlaumachen, ob durch die Unterbrechung der Stromzufuhr Daten in den Steuergeräten des Fahrzeugs verloren gehen können", betont Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. "Einige Autos vergessen einzelne Funktionen und Einstellungen, wenn die Batterie abgeklemmt wird."

Schlimm sei das alles nicht - der Datenverlust lege den Wagen nicht komplett lahm. Und die Neuprogrammierung koste auch nicht die Welt, so Lucà. "Aber am Ende müsste doch ein Profi ran, den man dann auch gleich mit dem Batteriewechsel hätte beauftragen können." Ob ein Pkw-Modell beim Abklemmen des Akkus vergesslich wird, wissen Werkstätten oder der Hersteller.

Der ADAC-Technikexperte Helmut Schmaler weist auf ein ähnliches Problem hin: Einige ältere Radios oder Multimediageräte verlangen einen Sicherheitscode, sobald wieder Strom fließt. "Diesen Code muss man zur Hand haben, um das Gerät freischalten zu können."

Bei der Suche nach einer Ersatzbatterie orientieren sich Autobesitzer am besten am alten Akku und an den Vorgaben im Fahrzeughandbuch. Die neue Batterie sollte vom gleichen Typ sein, die Abmessungen und die Befestigungsart müssen möglichst übereinstimmen, erklärt Schmaler. "Zudem sollte die Kapazität nicht allzu sehr von der Originalbatterie abweichen." Diese wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Bei neueren Autobatterien kann die aufgedruckte ETN (European Type Number) hilfreich sein: Akkus mit gleicher ETN sind laut ADAC untereinander uneingeschränkt austauschbar.

Autos mit Start-Stopp-Automatik benötigen in der Regel eine besonders belastbare Starterbatterie, sagt Lucà. "Bei solchen Batterien kann die Verkabelung an den Polen allerdings sehr kompliziert sein. Wer da nicht durchblickt und verunsichert ist, fummelt besser nicht daran herum", rät der TÜV-Sprecher.

Dann wäre da noch die Preisfrage: Worin unterscheiden sich billige Starterbatterien von teuren? "In den günstigeren Batterien ist meist weniger Blei verbaut, also weniger Platten pro Zelle, was unter anderem auf die Lebensdauer und Leistung Einfluss hat", erklärt ADAC-Experte Schmaler. Daneben könnten die Verarbeitungsqualität und die Reinheit der Materialen abweichen. Ob billig oder teuer - auf alle Autobatterien wird ein Pfand in Höhe von 7,50 Euro erhoben.

Für den Batteriewechsel wird in der Regel nur passendes Werkzeug benötigt, um die Schraubenmuttern an den Batteriepolen zu lösen. Beim Großteil aller Pkw-Modelle steckt die Starterbatterie unter der Motorhaube oder im Kofferraum - meist unter einer Abdeckung.

Ist die Batterie aufgespürt und der Autobesitzer sicher, dass die Unterbrechung der Stromzufuhr seinem Wagen nichts ausmacht, werden die Kabel abgeklemmt: "Erst der Minus-Pol, danach der Plus-Pol", so Lucà. Das Risiko eines Kurzschlusses oder elektrischen Schlags wird durch die richtige Reihenfolge minimiert. Motor, Zündung und elektrische Geräte im Auto müssen beim Ausbau des Akkus ausgeschaltet sein. Die neue Batterie wird in umgekehrter Reihenfolge angeschlossen: erst Plus, dann Minus.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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