Diesel oder Benzin? Kaufberatung Verbrennungsmotoren

Benzin oder Diesel? Diese beiden Verbrennungsmotoren sind nach wie vor weit verbreitet. Wann sich welcher Antrieb rechnet, hängt von vielen Faktoren ab. | Foto: Silvia Marks
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Elektro- und Hybrid-Hype hin oder her – nach wie vor führen Verbrennungsmotoren die Zulassungsstatistik an. Etwas mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) sind laut dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) Benziner, Diesel-Pkw kommen auf 46,8 Prozent. Gute Gründe gibt es für beides.

"Bei gleichem Hubraum hat der Diesel ein höheres Drehmoment als ein Benziner", erklärt Christian Heinz vom TÜV Thüringen. Der Fahrer fühlt mehr Kraft, wenn er auf das Gaspedal tritt. Und das im Vergleich zu Benzinmotoren recht schnell. "Der Drehmomentvorteil besteht schon bei niedrigen Drehzahlen."

Ein weiterer Vorteil: "Dieselmotoren haben einen geringeren Verbrauch bei gleicher Leistung", erklärt Heinz. Und wegen des besseren Wirkungsgrades wird der Vorteil bei mittleren und höheren Lasten sogar noch größer. So produziert ein Diesel rund 20 Prozent weniger CO₂ als ein vergleichbares Fahrzeug mit Ottomotor. Außerdem ist Dieselkraftstoff bisher noch günstiger als Benzin.

Geht es also um die Reduzierung der CO₂-Emissionen, spielt der Diesel aus Sicht von Prof. Stefan Pischinger vom Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen an der Universität Aachen eine wichtige Rolle. "Sein Nachteil sind die höheren Kosten und das höhere Gewicht", erläutert er.

Anders als Benziner brauchen Dieselautos einen Partikelfilter, damit die Feinstaubbelastung nicht zu groß wird. Daneben müssen Stickoxide bei Dieselmotoren nachbehandelt werden, um Abgasnormen einzuhalten. "Die Abgasrückführung steigert die Komplexität und Kosten weiter", erläutert Pischinger. All das macht Dieselautos schon in der Anschaffung in der Regel teurer. Von höherer Kfz-Steuer und Versicherungsprämien abgesehen.

Doch welcher Antrieb lohnt sich nun für wen? "Das ist von vielen Faktoren abhängig", erklärt Peter Sobotta vom ADAC Technik Zentrum. Hier wurden die Kosten von 1500 auf dem deutschen Markt erhältlichen Neuwagenmodellen durchgerechnet. Sein Fazit: "Die alte Regel, dass sich ein Diesel erst nach einer jährlichen Laufleistung von 15 000 Kilometern lohnt, gilt jedenfalls nicht mehr." Denn nicht nur Dieselmotoren, auch Benziner wurden immer weiter verbessert.

Grundsätzlich können sich Interessenten an eine Faustregel halten: Kleinwagen sind oft als Benziner günstiger, große Autos mit viel Leistung als Diesel. Aber nur wenn der Abstand zwischen Benzin- und Diesel-Preisen an der Zapfsäule in etwa gleichbleibt. mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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