Einfach aufklappen war gestern
Ob säulenlose Schiebetüren oder Vorrichtungen, die einfach in der Karosserie verschwinden - keine Idee scheint zurzeit zu abwegig. "Designer und Entwickler experimentieren verstärkt mit einer neuen Zugangsordnung zum Auto", sagt Nick Margetts vom Analyse-Institut Jato Dynamics in Limburg. Eines der Ergebnisse solcher Experimente ist zum Beispiel der Mini Rocketman, dessen Türen mit Doppelgelenken ausgestattet wurden. "So schwingt die Tür gleichzeitig nach vorne und zur Seite auf und braucht damit weniger Platz", sagt Designer Oliver Sieghart - ideal für schmale Parklücken.Bei anderen Herstellern haben solche Spielereien schon fast Tradition. Die ungewöhnlichen Türen des Lamborghini Aventador, die wie ein Taschenmesser nach oben klappen, kennen Fans des italienischen Sportwagenherstellers vom Klassiker Countach. Ähnliche Einstiege gibt es auch beim Tata Pixel oder dem Renault Captur zu bewundern. Ungewöhnlicher sind da schon die Türen des Koenigsegg Agera aus Schweden, die um 90 Grad nach oben wegklappen.
Der BMW Vision Connected Drive kann im Zweifelsfall sogar ganz ohne Türen gefahren werden, weil die auf Knopfdruck komplett in der Karosserie verschwinden. Allerdings wird es diese Idee nach Angaben von Pressesprecherin Katharina Singer wohl nicht in Serie geben, genau wie die Mini-Studie. Der Grund dafür ist meistens, dass solche Konstruktionen zu fragil, zu kompliziert und damit schlicht zu teuer für die Massenproduktion sind. Beim Bau von Studien spielen solche Überlegungen dagegen kaum eine Rolle, weshalb dabei besonders eifrig experimentiert wird.
Manchen neuen Türkonstruktionen werden aber auch gute Chancen auf eine Serienreife eingeräumt: Der Ford B-Max hat zum Beispiel Schiebetüren ohne störende B-Säule in der Mitte. Die dadurch entstehende Öffnung ist 1,50 Meter groß, sagt Designer Stefan Lamm. Das soll das Einladen von Gepäck oder Kindersitzen besonders leicht machen.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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