Glänzende Ergebnisse erfordern Geduld

Zügig nacharbeiten: Das Poliermittel darf nur kurz antrocknen, bevor es mit einem Mikrofasertuch abgewischt wird. | Foto: Andrea Warnecke
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Erst waschen, dann polieren: Wer diese Regel beherzigt, bringt sein Auto im Sommer wieder zum Glänzen, ohne den Lack zu beschädigen.

"Dreck, Staub und Teerreste müssen vor dem Polieren gründlich entfernt werden", sagt der Hamburger Autoaufbereiter Dennis Buchmann. "Sonst reiben Sie auf den Anhaftungen herum und richten mehr Schaden als Nutzen an." Erst wenn der Wagen wirklich sauber ist, beginnt die Polierarbeit."Es gibt kein Wunder-Poliermittel - egal welcher Hersteller das behauptet", sagt der Vorsitzender des Bundesverbandes für innovative Fahrzeugpflege. Es komme immer auf das Zusammenspiel von Lackoberfläche und der Chemie im Produkt an. "Und da funktionieren günstige Produkte bei manchen Autos wunderbar - sogar besser als deutlich teurere." Normale Poliermittel für den Endverbraucher gibt es in guter Qualität von knapp 10 bis 15 Euro pro Flasche, Spitzenprodukte für 30 bis 50 Euro.

Eine Politur bearbeitet die obere Klarlackschicht eines Autos, die bei guten Lacken durchschnittlich 30 Mikrometer dick ist. Der Hersteller rät Laien zur Vorsicht mit Poliermaschinen: Vor allem an Kanten und Falzen könne zu starker Druck die Lackschicht komplett abtragen. Dann wird eine teure Neulackierung fällig.

Die Wahl des Poliermittels hängt maßgeblich vom Zustand des Lacks ab: Bei neuen oder gerade grundgereinigten Lacken empfehlen Fachleute einen reinen Hartwachs, der den Lack schützt und für tiefen Glanz sorgt. Für etwas ältere und schon leicht matte Lacke empfiehlt sich eine milde Politur mit geringem Schleifanteil. Je verwitterter der Lack ist, desto höher sollte der Schleifanteil sein. Nach einer Politur mit stark schleifenden Mitteln sollte man nachwachsen, um den Glanzeffekt dauerhaft zu sichern, rät Franz Fischer von Sonax.

Poliert wird das gründlich vorgereinigte Auto mit Polierschwämmen aus dem Handel und in Teilflächen von etwa 50 mal 50 Zentimeter. Üblicherweise beginne man dabei auf dem Dach und arbeite sich langsam nach unten vor, raten die Fachleute. Die Politur dürfe nur kurz antrocknen und müsse dann sofort mit einem Mikrofasertuch abgewischt werden, sagt Fischer. Die früher übliche Polierwatte werde kaum mehr genutzt - unter anderem, weil auf dem Fahrzeug immer Wattefasern zurückbleiben.

Generell gilt für die Politur per Hand oder mit der Maschine: Mit kreisenden Bewegungen, Geduld und ohne Druck auf den Lack arbeiten. Besonders wichtig seien hochwertige Mikrofasertücher, betont Dennis Buchmann. Eine sorgfältige Politur pro Jahr reiche aus. "Mehr mache ich bei meinem Auto auch nicht", sagt er. Eine Politur bei einem professionellen Aufbereiter mit vorheriger Außenreinigung kostet zwischen 100 und 150 Euro.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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