In der Gruppe Motorrad fahren

Plaudern in der Pause: Zur gemeinsamen Motorradtour gehören regelmäßige Stopps dazu. | Foto: ifz
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Im Pulk cruisen sie über Landstraßen, oder sie reißen Autobahnkilometer mit Gleichgesinnten ab. Doch was zwanglos wirkt, verlangt von den Motorradfahrern volle Konzentration.

Für Achim Kuschefski, Leiter des Instituts für Zweiradsicherheit (ifz) in Essen, ist vor allem die Kolonnengröße wichtig: "Die Gruppe sollte aus maximal fünf oder sechs Motorrädern bestehen. Sind es mehr, sollten sich die Teilnehmer in mehrere Gruppen aufteilen." Sonst könne es unübersichtlich werden.

"Vor Fahrtantritt sind die Reihenfolge und die Gruppenregeln, die meistens ungeschriebene Vorschriften sind, abzusprechen. Dazu zählt auch, dass der Vordermann immer für seinen direkten Hintermann zuständig ist", sagt Kuschefski. Bei Abzweigungen hat jedes Mitglied auf den hinter ihm Fahrenden zu achten.

Hilfreich ist es, einen Tourguide zu ernennen, der zum Beispiel bei Motorrädern mit unterschiedlicher Tankgröße die maximale Reichweite der Gruppe im Blick behält. So werden Tankstopps frühzeitig eingeplant - und dann sollten auch alle tanken, denn ständige Tankstopps stören den Fahrfluss. Für ausreichend Sicherheitsabstand und einen vergleichsweise kurzen Konvoi sorgt versetztes Fahren. An roten Ampeln schließen die Motorräder in Zweierreihen auf, so dass die ganze Gruppe innerhalb einer Ampelphase über die Kreuzung kommt.

Gegenseitiges Überholen ist laut dem ifz dagegen tabu, ebenso wie Drängeln oder zu schnelles Fahren. Denn ungeübte Teilnehmer könnten sich von der Gruppe mitreißen lassen und ihre Fähigkeiten überschätzen. Am Ende der Gruppe fährt am besten ein erfahrener Biker mit leistungsstärkerem Motorrad, der als "Sicherungsfahrer" den Konvoi zusammenhält, rät Achim Kuppinger von der Dekra.

Auch die Länge der Tour spielt eine Rolle in Sachen Sicherheit. Gewalttouren von mehreren Hundert Kilometern pro Tag können, je nach Wetter und Strecke, eine gefährliche Strapaze sein. "Im Rahmen einer Gruppenfahrt sollte eine Tagestour beispielsweise in bergigem oder kurvenreichem Gelände nicht mehr als 120 Kilometer betragen", sagt Kay Schulte vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).

Gefährlicher als eine Solofahrt ist eine Tour im Pulk laut Kuschefski nicht. "Vorausgesetzt, dass sich die Teilnehmer umsichtig verhalten."

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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