Neue Assistenzsysteme fürs Auto
"Die Zukunft der Mobilität wird von hochautomatisierten Fahrzeugen geprägt sein", sagt Reiner Höger, Projektkoordinator beim von der EU betriebenen Forschungsprojekt HAVEit für automatisiertes Fahren.HAVEit verfügt über eine Flotte von sieben Fahrzeugen, ausgestattet mit speziellen Kameras, Sensoren, Radargeräten und Computern. Die füttern zum Beispiel den sogenannten Baustellenspezialisten des Continental-Konzerns mit Daten, der Autos sicher durch die Straßenmarkierungen von Baustellen lenken soll. Sicherheitsabstand zum Vordermann hält der Copilot automatisch ein, bei einem drohenden Crash wird eine Notbremsung ausgelöst.
Erziehungsarbeit leistet dagegen ein Testbus von Volvo. Drückt der Busfahrer zu sehr aufs Gaspedal, leistet das eingebaute Spritspar-System Widerstand. Außerdem nutzt es Sensoren, digitale Karten und GPS-Daten, um die unmittelbare Fahrzeugumgebung zu analysieren und die Steuerung des Hybridmotors entsprechend anzupassen. "Ein Diesel-Hybridantrieb allein ermöglicht bei einem Bus bis zu 30 Prozent Spritersparnis. Durch die Active-Green-Driving-Technik sind weitere 6 bis 8 Prozent möglich", erläutert Achim Beutner von Volvo.
Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gibt es das Forschungsauto FasCar II, das mittels Assistent auf Befehl automatisch überholen kann. Mit einem Impuls signalisiert der Fahrer, dass er überholen möchte - den Rest übernimmt der Wagen. Er prüft, ob Verkehrssituation und Strecke ein gefahrloses Vorbeifahren ermöglichen, schert aus und spätestens dann wieder ein, wenn der Fahrer zurück auf seine Fahrspur will.
Einschlafen darf der Fahrer dabei aber nicht, erklärt Birgit Pattberg vom DLR: Er wird jederzeit von einer Kamera beobachtet. Wirkt er abgelenkt, fordert ihn das Auto auf, den Automatikmodus abzuschalten und selber weiterzufahren.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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