Rundfahrt mit Sicherheitsplus: Der Kreisverkehr ist im Kommen

In vielen Städten und Gemeinden geht es zunehmend rund – Verkehrssicherheitsexperten begrüßen das. | Foto: Uwe Anspach
  • In vielen Städten und Gemeinden geht es zunehmend rund – Verkehrssicherheitsexperten begrüßen das.
  • Foto: Uwe Anspach
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Bundesweit wird immer öfter im Kreis gefahren. Mehr Sicherheit und ein besserer Verkehrsfluss sprechen für den Kreisverkehr.

"Der Kreisel erlebt in der Tat eine gewisse Renaissance", sagt Detlev Lipphard vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Europäische Nachbarn machen es vor: "Großbritannien ist sicherlich führend mit seinen Roundabouts, aber auch in den Niederlanden und Schweden werden sehr viele Kreisverkehre gebaut." Die niedrigen Unfallzahlen dort hätten auch die Verkehrsplaner in Deutschland registriert.

Vor allem der "Kleine Kreisverkehr" gilt als sehr sicher. Er wird einspurig befahren, hat einen Durchmesser von mindestens 26 Metern und eine fest eingefasste Kreisinsel. Immer beliebter werden die sogenannten Minikreisverkehre mit Durchmessern zwischen 13 und 22 Metern, die bevorzugt in kleineren Ortschaften gebaut werden. Besonderheit ist die für Busse und Lkw überfahrbare Kreisinsel.

Zahlen und Erhebungen unterstreichen die Vorteile von Kreiseln. So ergab eine Untersuchung im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer (UDV) an 100 Kreisverkehren in ganz Deutschland, dass Kreisel innerorts ein deutlich höheres Sicherheitsniveau erreichen als Kreuzungen. Aber auch außerorts lassen sich die Unfallzahlen senken. Im Landkreis Oberallgäu-Nord etwa konnte durch einen Kreisverkehr auf einer Bundesstraße innerhalb von drei Jahren die Zahl der Unfälle von 14 auf 0 reduziert werden.

Die Verkehrsregeln im Kreisel sind recht einfach: Vorfahrt hat der Verkehr auf der Kreisfahrbahn, rechts vor links gilt hier nicht, was durch die Verkehrszeichen "Kreisverkehr" (drei weiße Pfeile auf blauem Grund) in Kombination mit "Vorfahrt beachten" deutlich gemacht wird. Bei der Einfahrt in den Kreisel darf nicht geblinkt werden, beim Herausfahren muss der Blinker gesetzt werden.

Ganz billig sind Kreisverkehre für Städte und Gemeinden nicht. Wiebke Thormann vom ADAC glaubt aber nicht, dass eine Ampelkreuzung günstiger ist. "Bei einem Kreisel sind die einmaligen Baukosten zwar höher, jedoch fallen bei einer Ampel laufende Betriebskosten wie Strom und Wartung an." Daneben wird – je nach Bundesland – der Bau eines Kreisels unter Umständen finanziell gefördert.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 243× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 208× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 592× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.182× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.