Steinschlag setzt Lack und Scheiben zu
Im Jahr 2013 verzeichneten die Kfz-Versicherer laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei Pkw 2,3 Millionen Glasbruch-Schadensfälle. Der Schadensaufwand betrug 1,2 Milliarden Euro. Geht Glas kaputt, muss die Versicherung unabhängig von der Ursache zahlen. Immer. "Die Teilkaskoversicherung übernimmt Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Glasbruch verursacht werden", erklärt Hasso Suliak vom GDV. Und das gilt auch für Außenspiegel, Scheinwerfer und Rückleuchten
"Man kann das Fahrzeug praktisch nicht richtig vor Steinschlag schützen. Schutzüberzüge sind wenig praktikabel, und für Scheiben gibt es überhaupt keinen zusätzlichen Schutz", sagt Carsten Graf vom ADAC. Graf rät zu einem großen Abstand bei vorausfahrenden Fahrzeugen. Vor allem Steinchen im Reifenprofil eines Lkw können sonst wie Geschosse auf das eigene Fahrzeuge knallen. In der Regel muss der Vordermann für den Schaden am folgenden Fahrzeuge nicht aufkommen.
Bei Steinschlag im Glas rät Graf, zügig zu handeln. Beschädigungen können die Sicht behindern und schnell größer werden, wodurch sich die Stabilität der Scheibe verringert. Kleinere Steinschläge in der Windschutzscheibe können Glas-Profis meist mit einem speziellen Harz ausbessern. So eine Reparatur kostet rund 100 Euro, die die Teilkaskoversicherung bezahlt. Befindet sich der Steinschlag direkt im Fahrersichtfeld oder im Randbereich, ist die Reparatur verboten.
Wird das Blech in Mitleidenschaft gezogen, müssen Autofahrer nicht in jedem Fall zum Lackierer. "Solange der Lack nur angekratzt ist, muss man nicht unbedingt handeln. Besser ist es aber", sagt Markus Herrmann vom Bundesverband Fahrzeugaufbereitung. Wenn bei Lackschäden blankes Metall zu sehen ist, sollte neuer Lack drauf. "Sonst fängt das an zu rosten." Bei kleinen Schäden kann man mit einem passenden Lackstift vom Hersteller auch selbst tätig werden.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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