Wie Hersteller Kosten sparen

Das gleiche Bauelement in mehreren Modellen: Bei Mercedes stehen A- und B-Klasse zum Beispiel auf der gleichen Bodengruppe. | Foto: Daimler/dpa/mag
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Ob Ford, Volkswagen, BMW oder Mercedes - fast alle Hersteller setzen beim Entwurf neuer Modelle inzwischen auf das Baukastenprinzip. Bei Volkswagen zum Beispiel läuft diese Plattformstrategie unter dem Namen Modularer Querbaukasten (MQB).

Aus diesen Modulen konstruiert der Konzern nach Angaben von Entwicklungschef Ulrich Hackenberg den neuen VW Golf und mittelfristig mehr als 40 Modelle. Nur wenige Maße sind darin festgeschrieben: Zwölf Grad Neigung für den Motor etwa oder der Abstand zwischen der Mitte des Vorderrades und den Pedalen. Alle anderen Kenngrößen wie Radstand, Spurweite und Abmessungen des Fahrzeugs lassen sich weitgehend frei verändern. Nur so können Autos wie der VW Polo diesen Bausatz genauso nutzen wie der Seat Alhambra oder der Skoda Superb.Ganz ähnlich geht es auch bei anderen Marken zu: Ford-Chef Alan Mulally hat in Detroit wiederholt angekündigt, dass er die Zahl der weltweit 25 Baugruppen im Konzern künftig auf 9 drücken will. General Motors und die im PSA-Konzern vereinten Marken Peugeot und Citroën verhandeln nach eigenen Angaben über gemeinsame Architekturen für kommende Modelle in der Kompakt- und Mittelklasse. Und Mercedes hat als Pendant zum MQB das Kürzel MFA in die Runde geworfen.

Man muss Autos aber nicht komplett vereinheitlichen, um von diesem Baukastenprinzip zu profitieren. Auch einzelne Komponenten lassen sich in vielen Fahrzeugen nutzen. Die Achtgang-Automatik bei BMW zum Beispiel wird nur noch in der Software variiert, bevor sie vom 7er bis hinunter zum 1er eingebaut wird, erläutert ein Ingenieur in München. "Mit dieser Strategie können die Hersteller schnell viele Modelle anbieten und die Bauteile günstig herstellen oder einkaufen", sagt Jan Dannenberg vom Strategieberater Berylls in München. Außerdem vereinfachen die Baukästen auch die Produktion.

Kürzere Zyklen, niedrigere Kosten - von den Modulsystemen profitiert der Kunde, ist Dannenberg überzeugt: "Einen Teil des Kostenvorteils geben die Hersteller mit niedrigeren Preisen oder besserer Ausstattung weiter", sagt der Berater. Das Baukastenprinzip hat aber auch seine Schattenseiten: Konstruktions- und Fertigungsfehler verursachten viel größere Folgekosten, warnt der Berater. Im Prinzip seien die Einzelteile aber millionenfach geprüft und bewährt, so dass die Qualität meist sogar besser sei.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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