Wieder dazugelernt: Tempomaten werden intelligenter

Nie wieder Knöllchen: Der intelligente Tempomat im Ford S-Max reduziert das Tempo auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit. | Foto: Ford/James Lipman
  • Nie wieder Knöllchen: Der intelligente Tempomat im Ford S-Max reduziert das Tempo auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit.
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Bastian Zydek gondelt entspannt über die Landstraße. Gas und Bremse ignoriert er und kümmert sich nur noch ums Lenken. Möglich macht das ein vernetzter Tempomat, der sich etwas umständlich Connected Enhanced Cruise Control powered by eHorizon nennt.

"Das Beschleunigen und Bremsen übernimmt bei diesem System komplett die Elektronik", sagt der Entwickler des Zulieferers Continental. Dabei nutzt die Elektronik Daten des Navigationssystem, Bilder einer Kamera und greift über eine Online-Verbindung auf eine Landkarte zu, die permanent aktualisiert wird. Später sollen Echtzeitinformationen etwa zur Verkehrsdichte, zu roten Ampeln oder zum Straßenzustand einfließen, so dass Autofahrer nasse Kurven langsamer durchfahren oder der Wagen auf Schnee nicht ins Schleudern gerät.

Ganz so weit ist es in der Serie noch nicht. Doch die ersten Hersteller machen sich die Vision zunutze. Audi hat im neuen Q7 einen prädiktiven Effizienz-Assistenten eingebaut. Kein Tempomat im klassischen Sinn, aber ein System, das den Fahrer vorausschauend beeinflusst. Der Assistent fordert den Fahrer auf, frühzeitig den Fuß vom Gas zu nehmen, etwa, wenn sich das Fahrzeug einem Ortseingangsschild nähert. Das soll bis zu zehn Prozent Sprit sparen.

Ford will seine Kunden unterdessen vor Bußgeldern bewahren. Dafür koppeln die Kölner ihren Tempomaten in S-Max und Galaxy an die Verkehrszeichenerkennung. Einmal aktiviert, pegelt sich der Tempomat auf die gültige Geschwindigkeit ein, bremst vor entsprechenden Beschränkungen und beschleunigt wieder auf den voreingestellten Wert.

Auch bei BMW lernt der Tempomat dazu und erspart den Fahrern etwa im neuen 7er Knöllchen, erläutert Oliver Poguntke, der bei dem Münchner Autobauer für die Fahrerassistenzsysteme zuständig ist. Jedes Mal, wenn die Elektronik eine bevorstehende Geschwindigkeitsbegrenzung erkennt, muss der Fahrer sie kurz bestätigen, bevor die Luxuslimousine das Tempo konstant hält, erläutert Poguntke. "So bleibt der Fahrer immer der Herr des Geschehens."

Die Eigenverantwortung zu bewahren, ist laut Hans-Georg Marmit von der Prüforganisation KÜS in Losheim am See ein vernünftiger Ansatz. "Falls es doch zu einem Knöllchen kommt, wird das schließlich kein Hersteller der Welt für den Fahrer übernehmen." mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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