Altes Holz muss nicht irgendwo verrotten: Es kann noch zum Tisch, Stuhl oder gar Bett werden. Denn pfiffige Designer haben gerade altes, verbrauchtes und teils auch angenagtes Holz für den Wohnraum entdeckt. Upcycling nennt sich dieser Trend.
Angelehnt sei der Begriff an Recycling, erläutert Markus Grossmann, Vertriebsleiter von Bauholz Design, das auf der Internationalen Möbelmesse IMM in Köln seine Stücke vorstellte. Beim Recycling wird das Material wiederverwertet, beim Upcycling werde altes Material aufgewertet.Mitgeliefert wird noch eine spannende Herkunftsgeschichte: Bauholz Design nutzt das Holz von alten Baugerüsten. "Das Holz liegt bei Gerüstbauern in Deutschland einfach herum, wir sammeln es ein und verwerten es weiter", erzählt Grossmann. So entstehen Tische oder Bücherregale.
"Die Menschen empfinden etwas Nostalgisches und Wertiges an diesen Hölzern", erläutert Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Bad Honnef bei Bonn. Aber natürlich spiele auch die Umwelt eine Rolle: "Werkstoffe werden nicht einfach weggeschmissen, sondern weiterverwendet."
Der Trend zu einem Mehr an Natürlichkeit hat bereits seit einigen Saisons an Fahrt gewonnen: Die Oberflächen der Holzmöbel sind rau, also wie nicht geschliffen. Risse und Astlöcher werden teils künstlich nachgearbeitet. Oder man stellt sich einfach einen Holzklotz in den Raum: Vitamin Design hat etwa "Klotz" im Angebot, ein aus einem Eichenstamm gehauenen Hocker.
Doch die Stücke haben einen Nachteil: Durch die rauen Oberflächen stehen Teller schief. In Rissen bleibt Staub leichter hängen. Und in den winzigen Löchern, gerade auf einem Esstisch, bleiben Essensreste haften. "Gerade mit Kindern machen diese Stücke wenig Sinn", sagt Geismann daher. Es seien dann doch mehr Ausstellungsstücke.
dpa-Magazin / mag
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