Ein Zeichen von Leben im Wintergarten

In größeren Gärten kann auch die Großblättrige Berberitze (Berberis julianae) als Hecke gepflanzt werden. | Foto: Marion Nickig
2Bilder
  • In größeren Gärten kann auch die Großblättrige Berberitze (Berberis julianae) als Hecke gepflanzt werden.
  • Foto: Marion Nickig
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Im Winter fallen sie besonders auf: Wenn andere Pflanzen ihr Laub verloren haben und zu dürren Gewächsen geworden sind, strotzen Immergrüne noch vor Lebensfreude.

Immergrüne teilen Bereiche voneinander ab, erklärt Landschaftsarchitekt Arne Janssen aus Worpswede (Niedersachsen). Ebenso sind immergrüne Hecken ein Gestaltungselement. "Tragende Elemente sind mannshohe immergrüne Umrandungen als Sichtschutz und Beeteinfassungen aus niedrigen Buchshecken, die symmetrisch oder in geometrischen Formen und Mustern gelegt sind."

Beim Sichtschutz raten beide Experten aber, nur die intensiv genutzten Gartenbereiche mit blickdichten Lösungen zu umgeben statt das gesamte Grundstück. "Ich bin ein Fan von immergrünen Heckenriegeln", sagt Schabbel-Mader, Präsidentin der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur. Zwischen den Blöcken lässt die Gartenarchitektin Lücken, die sich nicht auf den ersten Blick zeigen, aber doch je nach Perspektive einen Ausblick in die Umgebung zulassen. "Man kann auch mal freiwachsende Gehölze dazwischen setzen, um die Wände aufzulockern." Darüber hinaus seien immergrüne Hecken die Kulisse für andere Pflanzen. "Die immergrüne Hecke bildet eine perfekte Rückwand für aparte Sträucher und Stauden."

Unter den Nadelgehölzen eignen sich Eiben und Thuja zur Hecke. "Die Eibe ist mein Favorit", sagt Schabbel-Mader. "Sie kann stark bis in das alte Holz zurückgeschnitten werden und treibt gut wieder aus." Das bedeutet: Die Eibe muss seltener als andere immergrüne Nadelgehölze geschnitten werden. Diese brauchen das regelmäßig - "so entsteht eine dichte Wand und man muss nicht in das alte Holz schneiden", begründet das Schabbel-Mader.

"Steht nur wenig Platz zur Verfügung, sind der Lebensbaum Smaragd oder Columna eine gute Wahl", erklärt Janssen. Die Sorten wachsen schmal, ihre Seiten brauchen alle zwei Jahre einen Schnitt. "Die Leittriebe kürzt man erst, wenn die Hecke die Endhöhe erreicht hat."

Unter den laubtragenden Arten empfiehlt sich vor allem der Kirschlorbeer. Beide Experten würden auf die Sorte Herbergii mit kompaktem Wuchs und Geniola mit sehr schmalem Aufbau und guter Winterhärte setzen. Wo die Winter mild sind, können auch Stechpalme und Liguster verwendet werden.

Wenig bekannt ist der Schirmbambus als Heckenpflanze. Im Vergleich zu anderen Bambus-Gattungen bleibt die Fargesia murielae an Ort und Stelle, statt über lange Rhizome zu wandern, erklärt Janssen. Dieser Bambus lässt sich in akkurate Formen trimmen. Für größere Gärten empfiehlt der Experte den Prager Schneeball, den reich fruchtenden Feuerdorn, die Großblättrige Berberitze und die Lorbeer-Glanzmispel.

Buchtipp: Arne Janssen: "Immergrüne Gärten", Gräfe und Unzer Verlag, 144 Seiten, 9,99 Euro, ISBN: 9783833820854
dpa-Magazin / mag
In größeren Gärten kann auch die Großblättrige Berberitze (Berberis julianae) als Hecke gepflanzt werden. | Foto: Marion Nickig
Beim Kirschlorbeer empfehlen sich einige Sorten aufgrund ihrer guten Winterhärte besonders. | Foto: Andrea Warnecke
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.