Eine stilvolle Bibliothek einrichten

Maßarbeit: Fachleute im Möbelhandel können Bücherregale so konzipieren, dass sie auch in Nischen oder unter Schrägen passen. | Foto: VDM/Paschen
  • Maßarbeit: Fachleute im Möbelhandel können Bücherregale so konzipieren, dass sie auch in Nischen oder unter Schrägen passen.
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Der Mensch sammelt im Laufe seines Lebens viele Bücher an - auch noch in Zeiten von E-Book und Co. Sie brauchen viel Platz in der Wohnung.

"Eine Bücherwand ist nicht nur nützlich, sondern auch dekorativ", sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef. "Sie vermittelt eine ganz besondere Atmosphäre in der Wohnung."

Junge Leute fangen mit einem einfachen Bücherregal aus dem Baumarkt oder von einer Möbelkette an. Wer irgendwann besonders viele Bücher gesammelt hat, kann heute Systeme kaufen, die doppelt bestückt werden können. "In der hinteren Reihe stehen etwas erhöht zum Beispiel die Taschenbücher und in der vorderen Reihe die Romane", erklärt Geismann. "Dann sieht man von den Taschenbüchern immer noch den oberen Bereich." Die Expertin empfiehlt, sich über die verschiedenen Holzarten und -stärken beraten zu lassen. Denn: "Bücher sind schwer."

Schön ist es, wenn man maßgerecht Regale an den Raum anpassen lassen kann. "Am besten, man fotografiert den Bereich, in dem die Bibliothek eingerichtet werden soll, und misst ihn genau aus", rät Geismann. "Dann können die Fachleute im Möbelhandel die Regale so konzipieren, dass sie auch in eine Nische unter der Treppe oder unter eine Dachschräge passen."

Die Bibliothek muss gut beleuchtet werden. "Leuchten sollten stets über dem Regal oder direkt am oberen Regelboden installiert sein und breitstrahlendes Licht abgeben", sagt Monika Schäfer-Feil von Licht.de, der Fördergemeinschaft Gutes Licht. Dazu taugen etwa Schienensysteme. Sie sind flexibel und lassen sich mit beliebig vielen Spots ausrüsten. Anbauleuchten sind in manche Regalsysteme schon integriert, lassen sich aber auch nachrüsten. Klemmleuchten für den oberen Regalrand erfüllen auch ihren Zweck.

"Gute Effekte erzielt man auch mit Deckenleuchten, die als Wandfluter fungieren", sagt Schäfer-Feil. "Der Abstand der Deckenleuchte zum Regal sollte so gewählt werden, dass das Bücherregal komplett von oben bis unten ausgeleuchtet wird und davor stehende Personen keine störenden Schatten werfen." Bei einer üblichen Raumhöhe von 2,5 bis 3 Metern sollte deshalb ein Mindestabstand von 50 bis 80 Zentimetern von der Decke zum Regal eingehalten werden.

Optimaler Leseplatz

Zum Lesen auf dem Sessel ist vor allem das richtige Licht wichtig: Der Leseplatz sollte ausgewogen und angenehm beleuchtet sein, weder zu hell, noch zu dunkel. "Um starke Kontraste zu vermeiden, die das Auge schnell ermüden, muss nicht nur der Leseplatz selbst, sondern auch die Umgebung beleuchtet sein", erläutert Schäfer-Feil. Deckenfluter mit verstellbarem Schwenkarm sind ideal.

Wichtig ist, dass das Licht eine warme, wohlige Atmosphäre erzeugt und damit die Lust am Lesen fördert. Das können inzwischen auch Energiesparlampen und LEDs. "Bei den Leuchtmitteln sollte man auf eine gute Farbwiedergabe von mindestens Ra 80 bis 90 sowie auf warmweißes Licht achten", sagt die Lichtexpertin. Warmweiß strahlt ein Leuchtmittel mit 2700 bis 3000 Kelvin.

Um Schäden an den Büchern durch Ungeziefer zu vermeiden, muss die Bibliothek warm und trocken sein. Im Winter sollte der Raum durchgehend beheizt werden. Sonst kann Schimmel an den Büchern entstehen und die sogenannten Bücherläuse anlocken. Sie sind ungefährlich für den Menschen, denn sie stechen nicht. Aber sie deuten auf ein Problem im Haus hin: "Die Ursache für den Befall mit Bücherläusen ist immer eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen", sagt Torsten Peukert vom Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband. Deshalb sollte man seine Bibliothek auch nie im Schlafzimmer unterbringen. Dort entstehe über Nacht so viel Luftfeuchte, dass es den Büchern schadet, erläutert Peukert. Auch der Keller ist kein geeigneter Ort für Bücher. Sind die Schädlinge im Haus, ist es schwer, sie wieder herauszubekommen. Da muss eine Fachfirma ran.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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