Hausbau für Allergiker: Vor Grundstückskauf alles checken
Allergiker machen vor dem Kauf eines Grundstücks am besten einen Spaziergang durch die Wohngegend. Dabei suchen sie gezielt nach Pflanzen in unmittelbarer Nähe, deren Pollen sie plagen könnten.
Aber verzichten müssen sie deswegen nicht unbedingt auf das Grundstück, beruhigt Volker Neuert vom Bauherren-Schutzbundes (BSB). Erleichtern können sich Allergiker ihr Leben immerhin, wenn sie im Grundriss einen extra Vorraum am Eingang als eine Art Schleuse einplanen. Hier können sie etwa die Kleidung wechseln – und in die Wohnräume gelangen weniger Pollen.
Außerdem wichtig beim Hausbau für Allergiker: eine zentrale Sauganlage. So bleibt die Belastung mit Hausstaub beim Staubsaugen möglichst gering. Laut Neuert entfernt diese Staub gründlicher als die herkömmlichen Hausgeräte, und der Schmutz wird nicht durch Abluft aufgewirbelt. Die Partikel landen über ein Rohrsystem in einem Sammelbehälter, der sich meist im Keller befindet. Jeder Raum hat eine extra Anschlussdose.
Schimmelpilze sind ebenfalls an Allergien schuld. Um deren Wachstum zu vermeiden, müssen Wärmebrücken verhindert werden. An diesen kalten Stellen an den Innenwänden kondensiert Luftfeuchtigkeit, ein idealer Nährboden für die Schimmelpilzsporen entsteht. Aus manchen Dämmstoffen können aber Allergene ausgasen und als Staub in die Luft gelangen. Daher muss das Material luftdicht verbaut sein.
Allergiker sollten beim Hausbau außerdem möglichst schadstoffarme Materialien verwenden. Gut sind natürliche, chemisch unbehandelte Baustoffe. Für den Innenbereich empfiehlt der BSB allergikergeeignete Putze sowie Lehm- und Kalkputze, allergiegetestete sowie lösemittelfreie Farben und Lacke. Doch ganz auf der sicheren Seite ist der Bauherr damit nicht: Auch Naturstoffe können Allergien auslösen, etwa Terpene in unbehandeltem Kiefernholz oder Caseine in Naturfarben. Prüfzeichen wie Natureplus oder der Blaue Engel bieten eine erste Orientierung.
dpa-Magazin / mag
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