Kein Platz für Staub: Fugen im Dielenboden richtig ausfüllen
Die Fugen zwischen den Dielenbrettern am Boden sind Staub- und Dreckfänger. Am einfachsten und billigsten lassen sie sich mit dauerelastischem Acryl in Kartuschen schließen, erläutert Peter Birkholz, Ratgeberautor für die Stiftung Warentest, die Möglichkeiten.
Es gibt auch spezielle Fugenfüllmitteln auf Silikon- oder Polyurethanbasis sowie dünnflüssige Substanzen, die mit Schleifstaub erst zu einer verarbeitungsfähigen Masse angerührt werden. "Die meisten Fachleute raten jedoch vor solchen Fugenfüllern ab mit dem einleuchtenden Argument, dass Holz unter dem Einfluss von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ständig arbeitet", sagt Birkholz. "Und die Füllmasse quillt früher oder später doch wieder aus oder verhärtet im ungünstigsten Fall gar, und sie nimmt dem Holz die Möglichkeit der Ausdehnung."
In extremen Fällen von sehr breiten Fugen von mehr als zehn Millimetern kann der Heimwerker alternativ in Erwägung ziehen, sogenannte Fugenleisten einzusetzen. Sie werden – das sei besonders wichtig – nur einseitig verleimt, und die Dielen haben auch damit noch einen Dehnungsspalt von mindestens zwei Millimetern, betont Birkholz. Allerdings haben die hellen, neuen Leisten selten den gleichen Farbton wie die alten Dielen – man sieht die Unterschiede im Boden.
"Entscheidet man sich jedoch für diesen Weg, so werden zweckmäßigerweise die Fugen durchgängig bis zur Falztiefe in konstanter Breite maschinell ausgefräst", erklärt der Heimwerker-Experte. So müssen nicht in mühevoller Arbeit Leisten unterschiedlicher Breiten angefertigt werden. "Achtung: In einem Raum von 20 Quadratmeter Fläche ergibt sich bereits eine Fugenlänge von etwa 100 Metern."
Nach dem Einpassen der Leisten muss der Heimwerker den Fußboden erneut eben abschleifen, damit die Leisten nicht überstehen. Wichtig ist: "Gelingt oder gefällt diese Maßnahme nicht, so kann der ursprüngliche Zustand des Dielenbodens nicht wieder hergestellt werden", warnt Birkholz. Er findet: "Besser ist es, die Fugen von allem Schmutz der Jahrzehnte sorgfältig zu säubern, den Boden zu versiegeln und sich an den Spuren der Vergangenheit zu erfreuen." mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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