Keine Brandgefahr durch Wärmedämmung

Werde ein Gebäude unter Beachtung aller Bestimmungen zum Brandschutz korrekt gedämmt, besteht keine erhöhte Feuergefahr. | Foto: Kai Remmers
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Die Vorfälle haben vielen Menschen Angst gemacht: Bei Hausbränden soll die Wärmedämmung der Fassade das Feuer verschlimmert haben. Dabei geht es um Dämmungen auf Basis des Materials Expandierter Polystyrol (EPS), umgangssprachlich Styropor genannt.

Auch Experten diskutieren das - und geben teilweise Entwarnung: Wenn der Baustoff richtig angebracht wurde, bestehe keine Gefahr. Etwa 80 Prozent der Bauherren entscheiden sich beim Neubau und Sanieren für die Wärmedämmungen mit EPS, sagt Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des Fachverbandes Wärmedämm-Verbundsysteme. Dafür werde in Deutschland flammgeschützter Polystyrolhartschaum eingesetzt. Er kann brennen, gilt aber als schwer entflammbar.Zusätzlich sei es gesetzlich für viele Gebäude vorgeschrieben, Fensterstürze oder Brandriegel einzubauen. Das sind Lagen aus nicht brennbaren Materialien. Werde ein Gebäude so korrekt gedämmt, bestehe keine erhöhte Feuergefahr, sagt Setzler. Dies habe 2006 ein Versuch gezeigt. Ein Haus wurde mit einer 200 Millimeter starken Wärmedämmung mit EPS fachgerecht umhüllt. 90 Minuten lang hielt die Fassade dem Feuer stand.

Aber die Brandsperren in regelmäßigen Abständen einzubauen, sei nur bei Gebäuden ab sieben Metern Höhe Pflicht, erläutert Stolte. Und hier liegt möglicherweise ein Problem, auf das Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB) hinweist. Der Bauherr sollte sein Haus freiwillig stärker vor Bränden schützen. Die Bauexpertin rät Verbrauchern, die ein niedriges Haus schlüsselfertig bauen lassen, sich vom Bauunternehmen vertraglich zusichern zu lassen, dass er Streifen aus Mineralwolle oberhalb von Türen und Fenstern einbaut. Das rät auch Branchenvertreter Setzler. Die Zusatzkosten für ein Eigenheim dürften dann bei etwa 5000 Euro liegen, so Reinhold-Postina.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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