Klassische Relaxsessel in neuem Design
"Moderne Relaxsessel kommen nicht mehr so voluminös daher wie ihre Vorgänger", sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). "Ihre Formensprache ist deutlich reduzierter und filigraner."
Es gibt verschiedene Funktionsweisen des Relaxsessels: "Die einfachste Art ist die manuelle Bedienung, bei der per Hand Rückenlehne und Fußstütze verstellt werden können", erläutert Dirk-Walter Frommholz, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP). Die zweite Variante sind Modelle mit Gasdruckfeder, bei denen ein Hebel oder eine Schlaufe gezogen wird, um die Sitzposition durch Körperdruck zu variieren.
"Am komfortabelsten sind die elektronischen Sessel", sagt Frommholz. "Das Fußteil und die Lehne verstellen sich per Knopfdruck stufenlos." Je nachdem, ob ein oder zwei Motoren eingebaut sind, bewegen sie sich in Kombination oder separat voneinander. "Auf diese zwei Funktionen - eine verstellbare Rückenlehne und ein hochklappbares Fußteil - will kaum ein Käufer verzichten, auch jüngere Leute nicht", berichtet Frommholz. Ältere Menschen mögen Modelle, die einen dritten Motor haben, durch den der Sessel hochfährt und leicht nach vorne kippt, um das Aufstehen zu erleichtern.
Vor dem Kauf Probesitzen
Frommholz mahnt aber zur Vorsicht bei der Auswahl des Sessels: "Vor dem Kauf sollte man Probesitzen und darauf achten, dass beim Zurückfahren der Lehne keine allzu große Lücke zum Sitzteil entsteht." Der untere Rückenbereich sei dann nicht ausreichend abgestützt, auch die Nierenpartie könnte auskühlen. Das Fußteil sollten insbesondere große Menschen eingehend prüfen. "Oft ist dieses für hochgewachsene Kunden zu kurz", sagt Frommholz. "Die Füße hängen über, wodurch die Blutzirkulation in den Waden unterbrochen wird."
Neue Materialien und Farbe machen den jüngeren Look der Möbel aus: "Statt des früher populären dunklen Holzes liegt heute Edelstahl im Trend", sagt Viktor Neufeld, Geschäftsführer der Sessel-Manufaktur. Auch farblich hat sich einiges getan. Zwar werden laut Geismann schwarze Ledersessel nach wie vor am häufigsten gekauft. Doch: "Statt der dunklen, gemäßigten Töne von früher sind knalligere Farben von Rot bis Grün und freundliche Uni-Töne im Kommen", sagt die Einrichtungsexpertin.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.