Kochen mit Gas und Strom: Vorlieben entscheiden über Herdwahl

Extrem robust und belastbar: Kochstellen mit Glaskeramik sind praktisch – wird nicht gekocht, kann die glatte Oberfläche als zusätzliche Arbeitsfläche genutzt werden. | Foto: AMK
  • Extrem robust und belastbar: Kochstellen mit Glaskeramik sind praktisch – wird nicht gekocht, kann die glatte Oberfläche als zusätzliche Arbeitsfläche genutzt werden.
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Viele Mieter kochen einfach mit dem, was ihnen zur Verfügung steht. Andere müssen selbst entscheiden: Wollen sie auf einem Gas-, Elektro- oder Induktionsherd kochen?

 • Gasherd: "Bei Gaskochstellen ist der Marktanteil gering, aber konstant", sagt Kirk Mangels von der Arbeitsgemeinschaft Die moderne Küche (AMK). Vorteile dieser Variante: Gas ist günstiger als Strom. Und bei Gas entsteht die Hitze direkt am Topf, lässt sich stufenlos und schnell regulieren. "Die Temperatur der Gasflamme ist immer die gleiche", erklärt Hauswirtschaftsmeisterin Astrid Niessen vom DHB – Netzwerk Haushalt in Erlangen. Ist die Flamme aus, ist die Hitze auch direkt weg. Aber: "Niedrige Temperaturen sind kaum zu erreichen. Butter oder Schokolade schmelzen, klappt kaum", bemängelt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+.

Entscheidender Nachteil ist für viele aber, dass man eben mit einem entzündlichen Stoff Wärme erzeugt. Auch das Reinigen eines Gasherdes ist aufwendiger als eines mit Glaskeramik. Allerdings gibt es mittlerweile auch Gasherde kombiniert mit Glaskeramik. Preislich rangieren Gasherde zwischen 100 und 4000 Euro.

 • Glaskeramik mit Strahlungswärme: Herde sind heute meist mit Glaskeramik ausgestattet, auch unter dem Markennamen Ceran bekannt. Diese Kochfelder sind robust und belastbar. Wird nicht gekocht, kann ihre glatte Oberfläche eine Arbeitsfläche sein. Bei der Zubereitung erhitzen ringförmige Strahlungsheizkörper die Glaskeramik und damit den Topf. Ein großer Vorteil der Herde mit Glaskeramik ist die leichte Reinigung. "Wichtig ist, die Kochstelle zeitig zu reinigen und nicht zu warten, bis etwas eingetrocknet ist", empfiehlt Mangels.

Ein Nachteil: Schaltet man ab, kühlen die Felder nicht sofort ab. Das heißt, man kann umweltbewusst die Nachwärme noch zum Weiterkochen nutzen, oder es geht eben Energie und damit Geld verloren. Herde, die Glaskeramik mit Strahlungswärme erhitzen, sind günstiger als Modelle mit Induktion. Sie kosten zwischen 200 Euro und 1500 Euro.

 • Induktionsherd: Auch diese Modelle haben eine Schicht Glaskeramik, die allerdings mittels Induktion erhitzt wird. "Sie kombiniert die Vorteile der anderen beiden Kochstellen: Sie ist schnell und leicht zu reinigen", sagt Mangels. Die Gefahr von Einbrennen und Verbrennen ist etwas geringer, da die Hitze sehr schnell wieder weg ist, wenn man abschaltet.

Bei Induktion erzeugen Kupferspulen unter der Glaskeramik ein elektromagnetisches Wechselfeld, das ein speziell dafür geeigneter Topf in Wärme verwandelt. Dadurch braucht Induktion weniger Energie als eine strahlungsbeheizte Kochstelle. Was man bei der Küchenplanung beachten sollte: Induktion benötigt meistens eine größere Einbautiefe, so dass darunter eine Schublade nur mit Einschränkungen möglich ist. Einfache Induktionsherde gibt es ab 300 Euro. High-End-Geräte, z.B. mit Teppanyaki-Kochfelder oder Wok-Kochzonen, können bis zu 5000 Euro kosten. mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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