VERBRAUCHER
Ohne Handwerk wäre unsere Welt gar nicht denkbar
Bei Verbrauchern genießt das Handwerk einen guten Ruf. Gleich ob Neubau, Modernisierung oder Reparaturen – Handwerker werden wegen ihrer fachlichen Kompetenz gern beauftragt.
Mit über fünf Millionen Beschäftigten in mehr als einer Million Betrieben ist das Handwerk eine echte "Wirtschaftsmacht von nebenan". Handwerker punkten mit Praxisnähe und lösen Probleme am liebsten selbst. Mit ihrer Arbeit schaffen sie Innovationen in verschiedenen Lebensbereichen. Schon 1883 läutete der schwäbische Büchsenmacher Gottlieb Daimler mit Erfindung des Benzinmotors eine neue Mobilitäts-Ära ein. Elektrotechniker Hugo Stolz erfand im Jahr 1923 die erste automatische Sicherung. Und der Bauschlosser Arthur Fischer entwickelte den Dübel, der seit 1958 die ganze Welt verbindet.
Das Handwerk ist in unserem Leben allgegenwärtig. Daheim, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder im Urlaub - in nahezu jeder Lebenssituation verlassen wir uns auf das Handwerk, wenngleich uns das in den seltensten Fällen bewusst ist. Wer denkt schon an den Elektroinstallateur, wenn er morgens das Licht anmacht oder an den Augenoptiker, wenn er zur Lesebrille greift? Beim Hausbau oder der Reparatur eines Haushaltsgerätes treten wir dagegen in direkten Kontakt mit Handwerkern und verbinden damit hohe Erwartungen. Das bestätigte auch eine Online-Umfrage des Bauherren-Schutzbundes, an der sich rund 500 Verbraucher beteiligten. Demnach erwarten die befragten Bauherren und Wohneigentümer von Handwerkern:
- kompetente Beratung,
- qualitätsgerechte Ausführung der Arbeiten,
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit,
- Einhaltung von Terminen,
- Kostensicherheit und
- nachvollziehbare Rechnungen.
Sowohl Handwerker als auch Verbraucher können auf gute Zusammenarbeit vertrauen, wenn sie einige "Spielregeln" im gemeinsamen Umgang beachten. Darauf macht der Bauherren-Schutzbund in Auswertung der Umfrage aufmerksam. So sollten Verbraucher stets nach einem Meister- oder Fachbetrieb suchen, im Zweifelsfall bei der Handwerkskammer nachfragen. Bei großen Aufträgen sollten mehre Angebote beziehungsweise Kostenvoranschläge eingeholt und verglichen werden. Bei Reparaturaufträgen empfiehlt es sich, eine finanzielle Höchstgrenze und einen realistischen Fertigstellungstermin festzulegen. Verbraucher sollten auf sofortige Benachrichtigung drängen, falls unvorhergesehene Probleme bei der Auftragsausführung auftreten. Treten Mängel auf, ist das beauftragte Unternehmen natürlich erster Ansprechpartner und zur Nachbesserung angehalten. Vereinbarte Abschlagszahlungen bei größeren Aufträgen oder die Schlussrechnung sollten nach ordnungsgemäß erfülltem Auftrag unverzüglich bezahlt werden. Sollten gravierende Meinungsverschiedenheiten zwischen Auftraggeber und auszuführenden Unternehmen auftreten, können Schlichtungsstellen der Handwerkskammern im Streit vermitteln.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.