Pflanzen im Auge behalten: Witterung bestimmt im Winter die Gartenarbeit
Im Winter muss der Hobbygärtner besonders gut den Wetterbericht beachten. Abhängig von der Witterung muss er reagieren und sich um seine Pflanzen kümmern – schließlich kann es zwischen Plus- und Minusgraden schwanken, dazu gibt es noch Schnee und Eis.
• Frostfreie Tage: Immergrüne Kübelpflanzen verdursten im Winter eher, als dass sie erfrieren. Denn sie verdunsten auch im Winter bei Sonnenschein Feuchtigkeit über ihre Blätter. Ist aber die Erde um ihre Wurzeln gefroren, können sie keinen Nachschub aufnehmen. Daher sollten Hobbygärtner an frostfreien Tagen immer mal wieder gießen. Außerdem rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, anfällige Gehölze mit Strohmatten gegen Wind und vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
• Sonnenschein und Plusgrade am Tag, Frost bei Nacht: Viele Pflanzen vertragen Minusgrade. Sie kommen aber nicht damit klar, wenn tagsüber ihr ruhender Stoffwechsel vom Sonnenschein und warmen Temperaturen angeregt wird und darauf dann direkt wieder eine bitterkalte Nacht folgt. Dann kommt es zu Frostschäden, warnt Michael Koop, Mitglied im Bund deutscher Baumschulen in Berlin. Sein Rat: Etwas Mulch und Laub auf dem Boden über den Wurzeln schützt diese vor der Sonnenwärme.
• Deutliche Plusgrade: Ist es über eine längere Zeit schon fast frühlingshaft warm, kann das einigen Pflanzen schaden. Sie haben den Eindruck, es wäre bereits Frühling und treiben aus. Dann bilden sich sogar Knospen. Kommt aber wieder Frost, haben die Knospen keine Chance zu überleben, erklärt der Bund deutscher Baumschulen. Gehölze erleiden teils Kälteschäden. Daher muss der Hobbygärtner bei so einer Wetterlage dick eingepackte Pflanzen auch von ihrem Schutzkleid befreien – damit ihnen nicht zu warm ist. Und wird es wieder kalt, muss er für Schutz sorgen.
• Schnee und Frost: Die Pflanzen sind auf diese Witterung eingestellt. Und Schnee ist etwas Gutes: Er legt sich als isolierende Decke über sie. Die Pflanzen sind hier also geschützter als nur bei Minusgraden, erklärt Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Nur ist es jetzt wichtig, sehr dicke, vor allem nasse und damit schwere Schichten Schnee von den Ästen zu schütteln, sonst brechen diese ab. Gefährlich sind Kahlfröste – es liegt kein Schnee, ist aber bitterkalt. Dann müssen empfindliche Pflanzen eine Reisigdecke bekommen. mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.