So bekommt man den Gestank aus der Mülltonne

Gestank aus der Mülltonne lässt sich mit einfachen Hausmitteln verhindern - zum Beispiel, indem man die Tonne ab und an reinigt. | Foto: Arno Burgi/dpa/mag
  • Gestank aus der Mülltonne lässt sich mit einfachen Hausmitteln verhindern - zum Beispiel, indem man die Tonne ab und an reinigt.
  • Foto: Arno Burgi/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Egal, ob draußen oder drinnen - gerade im Sommer stinkt der Müll oft zum Himmel. Gesundheitsgefährdend ist das außer für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem nicht. Dennoch ist es unnötig, dass der Mülleimer zur Sporenschleuder oder Heimstatt von Fliegen wird.

Der grundsätzliche Tipp: häufig leeren. Speziell im Sommer sollten die Intervalle kurz sein. "Der Biomüll sollte alle ein bis zwei Tage nach draußen gebracht werden", rät Tim Hermann, wissenschaftlicher Angestellter beim Umweltbundesamt im Dessau-Roßlau. Rest- und Leichtverpackungsmüll sollte stets verschlossen aufbewahrt werden. Alle Tonnen sollten zudem raus aus der Sonne, denn Wärme begünstige die Gärungsprozesse. "Im Haus ist es ebenfalls ratsam, die Abfalleimer nicht direkt in sonniger Lage, in der Nähe der Heizung oder einer anderen Wärmequelle wie dem Herd zu positionieren", empfiehlt Philipp Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.Den Fäulnisvorgängen bei organischen Abfällen nimmt man zudem die Nahrung durch Feuchtigkeitsentzug. Sabine Thümler von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben empfiehlt, Lebensmittelreste in Zeitungspapier einzuwickeln. "Das hat schon meine Großmutter so gemacht: Die Kartoffelschalen wurden in der alten Tageszeitung eingerollt. Auch unsere Forschung hat ergeben, dass dies eine der wirksamsten Methoden gegen unerwünschte Gerüche ist."

Bewährte Hausmittel

Ein anderes wirksames Mittel ist Kaisernatron. "Das ist im Haushalt eine Allzweckwaffe", findet die Sachbuchautorin Brigitta Hügel aus Berlin. "Geben Sie das Natriumhydrogencarbonat, auch Backsoda genannt, großzügig auf den Boden des Behälters, lassen es einige Tage stehen und waschen es dann aus. Das absorbiert die Gerüche sehr wirkungsvoll."

Andere Geruchskiller sind beispielsweise zerstoßene Holzkohle oder gemahlenes Kaffeepulver. Noch intensiver kann man dem Gestank mit Essig zu Leibe rücken: Zwei Tassen reichen, um die großen Tonnen auszuschrubben. Hügel würde nur im Notfall Bleichmittel nehmen. Damit müsse man vorsichtig umgehen, sich einen sonnigen Tag aussuchen und an der frischen Luft arbeiten und zum Schutz Handschuhe tragen.

"Man gibt drei Tassen Bleiche auf vier Liter Wasser und rührt die Mischung mit einer Bürste mit langem Stiel um, zum Beispiel einer für diesen Zweck angeschafften Klobürste", erläutert Hügel. "Das lässt man eine Stunde wirken. Danach wird das Innere samt Deckel geschrubbt." Dann werde der offene Eimer mit aufgeklapptem Deckel zum Trocknen in die Sonne gestellt. "Die ultravioletten Strahlen vernichten die gestankbildenden Organismen", erläutert Hügel. Und so könne selbst eine Mülltonne frisch riechen.

Literatur: Brigitta Hügel: "Haushalt - Der Grundkurs", Bassermann Verlag, 160 Seiten, 7,99 Euro, ISBN: 978-3-809-42701-8.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 232× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 935× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.999× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.