So haben Einbrecher keine Chance

Keiner da? In der Urlaubszeit sind besonders viele Einbrecher auf der Suche nach Beute. | Foto: Kai Remmers/dpa/mag
  • Keiner da? In der Urlaubszeit sind besonders viele Einbrecher auf der Suche nach Beute.
  • Foto: Kai Remmers/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Einbrecher sind meistens Gelegenheitstäter. Sie schlagen zu, wenn eine Wohnungs- und Haustür nur schnell zugezogen wurde oder ein Fenster gekippt bleibt, während der Bewohner kurz einkaufen geht.

"Dieses Verhalten wirkt geradezu wie eine Einladung auf Einbrecher", sagt Rainer Marin von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Hamburg. Auch geben sie leicht auf: "Wenn eine Tür oder ein Fenster länger als fünf Minuten Widerstand leistet, geben die meisten Diebe auf", sagt Jürgen Benitz-Wildenburg vom Institut für Fenstertechnik in Rosenheim (Bayern). Das Risiko, auf frischer Tat ertappt zu werden, sei dann für viele Täter zu groß. Eine Alarmanlage sei aber kein geeigneter Schutz, nur eine Ergänzung im Sicherheitssystem. Denn sie meldet den Einbruch, verhindert ihn aber nicht.Deshalb sei es ratsam, Fenster und Türen ohne wirksamen Einbruchschutz nachzurüsten. Wirkungsvoll vereiteln ließen sich viele Einbrüche mit Fensterbeschlägen mit Pilzköpfen - denn meist werde bei Einbruchsdiebstählen das Fenster oder die Tür aufgebrochen, nur in wenigen Fällen werde das Fensterglas zerschlagen. Dies mache Krach, und Täter schreckten meist davor zurück, erläutert Benitz-Wildenburg. Zudem bestehe Verletzungsgefahr.

"Bei alten Fenstern sollte über den Austausch des gesamten Fensters gegen ein neues, einbruchhemmendes nachgedacht werden", sagt Ulrich Tschorn vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller in Frankfurt am Main. Denn Nachrüsten sei teuer und rechne sich nicht immer. Zu erkennen ist bei Fenstern die Einbruchsicherheit an den Widerstandsklassen 1 bis 6, abgekürzt mit RC (resistance class). Tschorn hält für Privathaushalte die Klasse RC2 für ausreichend.

"Nur zugezogene Haus- oder Wohnungstüren lassen sich ohne große Mühe mit einem Draht knacken", erklärt Tschorn. Das Abschließen könne man sich dennoch sparen, etwa mit Schlössern mit drei Fallen oder mit motorisch betriebenen Schlössern.

"Eine Nachbesserung in punkto Einbruchschutz kann ein Mieter von seinem Vermieter nicht verlangen", sagt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund in Berlin. Der Zustand beim Abschluss des Mietvertrages sei maßgeblich. Zusätzliche Einbruchsicherungen wie Riegelschlösser oder Türspione seien Sache des Mieters. Muss die Anlage aber etwa in die Wand installiert werden, müsse der Mieter sich dies genehmigen lassen. Er sei auch verpflichtet, die Sicherungen beim Auszug zurückzubauen - es sei denn, der Mieter vereinbart mit dem Vermieter schon bei der Genehmigung, dass die Teile eingebaut bleiben dürfen.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 126× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 802× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.876× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.