So handelt man bei einem Wassereinbruch

Bevor man sich  hektisch ans Auspumpen macht, muss die Ursache für den Wassereinbruch gefunden werden. | Foto: Arno Burgi/dpa/mag
  • Bevor man sich hektisch ans Auspumpen macht, muss die Ursache für den Wassereinbruch gefunden werden.
  • Foto: Arno Burgi/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Hochwasser, starke Regengüsse, defekte oder fehlende Rückstauklappen: Und plötzlich steht der Keller unter Wasser.

"Um den Schaden möglichst gering zu halten, sollte schnell gehandelt, aber auch ein kühler Kopf bewahrt werden", nennt die Architektin Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren in Berlin die Grundregel für den Notfall. Schon bevor das Wasser entfernt wird, sollten Wohnungsbesitzer sich die Ursache des Malheurs bewusst machen. Denn: "Liegt ein Leitungswasserschaden vor, gilt es möglichst schnell die Wasserzufuhr an den Absperrventilen oder am Haupthahn abzustellen", erläutert Reinhold-Postina.Um einen Kurzschluss oder Stromschlag zu vermeiden, sollten unbedingt sofort alle elektrischen Geräte abgesichert und, wenn notwendig, die Stromzufuhr unterbrochen werden. Dann sollte dem Wasser möglichst umgehend mit Pumpen, Nass-Trockensaugern oder auch nur Lappen und Eimer zu Leibe gerückt werden, da sonst Schäden an der Bausubstanz und Schimmel drohen. Bei Fällen, in denen Wohnungs- oder Hausbesitzer der Lage nicht mehr Herr werden, hilft die Feuerwehr. Das kostet allerdings etwas, die Sätze legen die örtlichen Feuerwehren fest.

Abpumpen bedeute nicht, dass das Haus oder die Wohnung gleich trocken ist. In der Regel bleibe nach dem Pumpen in den Räumen noch etwa ein Zentimeter Wasser zurück. Dies müsse aufgewischt oder mit einem Nass-Trockensauger aufgenommen werden. "Aus vollgelaufenen Kellern muss man Teppiche, altes Gerümpel und alle nassen Sachen entfernen, da sie im Keller nicht trocknen", sagt Reinhold-Postina. Oft müssen auch Wände und Fußboden nach einem Wasserschaden professionell getrocknet werden.

Sind Kellerwände und ein Boden mit einem Verbundestrich betroffen, kommt ein Kondensationstrockner zum Einsatz. "Kompliziert ist allerdings die Trocknung eines schwimmenden Estrichs", sagt Reinhold-Postina. Denn wenn Wasser etwa durch die Randfugen unter den Estrich in die Dämmung eingedrungen sei, könne es von alleine nicht mehr raus. Wird hier nicht fachgerecht getrocknet, könne sich Schimmel unter dem Estrich und in der Dämmebene des Bodens ausbreiten. "In diesem Fall muss der befallene Fußboden komplett - samt Estrich und Fußbodendämmung - ausgebaut und erneuert werden."

"Auch wenn Wände feucht bleiben, droht Schimmel", sagt Reinhold-Postina weiter. Eine Wandsanierung sei zwar aufwendig, aber unumgänglich. Der Putz müsse komplett abgeschlagen und die Oberfläche neu aufgebaut werden. "Einfach nur drüber streichen, das funktioniert nicht."

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 127× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 802× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.876× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.