So wohnen Allergiker besser

Allergieauslöser können Hausstaubmilben, Pollen, Schimmelpilze, Baustoffe und Chemikalien sein - und die Liste ließe sich fortsetzen. Besonders empfindliche Menschen sollten beim Hausbau darauf achten.

"Vor der Planung sollten alle betroffenen Familienmitglieder zuerst beim Arzt abklären lassen, worauf der Einzelne reagiert", rät daher Dirk Petersen, Umweltreferent der Verbraucherzentrale Hamburg. Anhand einer Liste der Allergieauslöser könne ein entsprechend geschulter Architekt planen.Allergiker sollten beim Hausbau möglichst schadstoffarme Materialien verwenden, rät Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach. Emissionsarme Baustoffe haben zum Beispiel das Umweltzeichen "Blauer Engel". Diese Produkte könnten aber trotzdem Allergieauslöser enthalten oder für sehr geruchsempfindliche Menschen problematisch sein, erläutert Schwalfenberg. Daher sollten sich Betroffene auch bei Produkten mit Prüfsiegel genau über die Vergabekriterien informieren. Darüber hinaus geben technische Merkblätter oder die Hersteller selbst Auskunft über die verwendeten Inhaltsstoffe. Außerdem gebe es Baustoffe mit Prüfzeichen bisher nur in bestimmten Materialbereichen wie bei Farben. Wer auf Konservierungsstoffe in diesen wie Isothiazolinone allergisch reagiere, finde Produkte ohne solche Zusätze, sagt die Expertin. Auch durch natürliche Stoffe sind Allergiker gefährdet: Viele Naturmaterialien können Allergieauslöser wie Terpene enthalten, warnt Schwalfenberg. Ein Beispiel ist unbehandeltes Kiefernholz.

Grundsätzlich sollten Bewohner nach dem Einzug und nach Renovierungen häufig lüften. Denn Stoffe wie Konservierungsmittel dünsten noch aus und gehen in die Raumluft über, erläutert Schwalfenberg.

Experten sind sich nicht sicher, welcher Boden der beste für Allergiker ist - ob Teppich oder ein wischbarer Belag. "Glatte Bodenbeläge sind dann besser, wenn sie sehr regelmäßig - mindestens alle zwei Tage - gereinigt oder feucht gewischt werden können", sagt Schwalfenberg. Aber auf glatten Böden wirbele Staub leicht auf. Kurzflorige Teppiche können diesen besser festhalten. Die Allergieexpertin rät daher, sich bei einem Teppich für kurzfloriges, schadstoffarmes Material zu entscheiden.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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