Verstopfte Abflüsse selbst reparieren

Es läuft wieder: Mit etwas Körpereinsatz kann das Wasser auch ohne aggressive Abflussreiniger bald wieder gut abfließen. | Foto: Andrea Warnecke
  • Es läuft wieder: Mit etwas Körpereinsatz kann das Wasser auch ohne aggressive Abflussreiniger bald wieder gut abfließen.
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Ist der Abfluss verstopft, scheinen chemische Rohr- und Abflussreiniger die schnelle Hilfe zu sein. Aber es kann dabei einiges schiefgehen.

"Auf keinen Fall darf bei diesen Mitteln die richtige Dosierung überschritten werden", erläutert Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Denn die Granulate verklumpen und bilden steinharte Ablagerungen. Richtiges Dosieren entlaste zudem die Umwelt. Auch dürfen mehrere Reinigungsmittel nicht kombiniert werden, da sich giftige Reizgase bilden können.Ganz ohne Umweltbelastung geht es mit der Saugglocke. Erst müsse das Becken oder die Wanne mit Wasser gefüllt werden, dann setze man die Saugglocke auf den Abfluss und bewege den Griff hoch und runter, erläutert Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg. Dabei drücke das Wasser durch den Abfluss und die Verstopfung löse sich. Wichtig sei, den Überlauf mit einem feuchten Tuch zuzudrücken. Sonst entweiche dadurch das unter Druck stehende Wasser.

"Wirksam sind auch Sets, bei denen ein Schlauch an der Armatur befestigt wird", sagt Petersen. Wasser werde dabei mit Hochdruck durch den Schlauch in den Abfluss geleitet und löse die Verstopfung. Im Handel angebotene Pressluftflaschen sollten Heimwerker laut der Bremer Umweltberatung nicht verwenden. Dem möglichen Überdruck seien viele Abwasserrohre und ihre Verbindungen nicht gewachsen.

Alternativ kann man den Siphon demontieren. "Besonders leicht verstopfen sogenannte Flaschensiphons", sagt Hans-Jürgen Reinbold, Ratgeberautor für die Stiftung Warentest. Sie haben zwei Rohrteile, die im rechten Winkel zueinanderstehen, und meist ein nach unten weisendes Rohrende. Bei Verstopfungen muss man dieses lösen.

Die meisten Waschbecken haben aber Röhrensiphons. Hier genügt es, die beiden Muttern zu öffnen. Damit kein Dreck und schmutziges Wasser auf den Boden kommen, steht ein Eimer unter dem u-förmigen Bogenstück. Im gelösten Stück muss der Schmutz entfernt werden. Das schafft man mit einer Flaschenbürste oder stabilem Draht, rät die Stiftung Warentest. Liegt das Übel hinter dem Siphon in den Rohren in der Wand, hilft eine Reinigungsspirale.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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