Vor verschlossener Klappe: Ratten den Weg ins Haus erschweren

In Altbauwohnungen schließen Verbraucher am besten stets den Toilettendeckel. Denn was viele vielleicht als Mythos abtun, kann besonders hier tatsächlich passieren: Ratten gelangen durch die Rohre und über die Toilettenschüssel ins Haus.

"Die Wanderratte hat nicht genug Kraft, um den Deckel selbstständig zu öffnen und taucht dann wieder ab", erklärt Christian Erdmann von der Wildtierstation Hamburg. Die Tiere seien gute Schwimmer und könnten im Wasser problemlos überleben.

In älteren Wohnhäusern seien meist keine Rattenklappen installiert, die die Nager am Eindringen hindern. Vor allem Essensreste locken die Wildtiere an, erklärt Tassilo Schier vom Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband in Berlin. Um ihnen das Futter zu entziehen, sollten also keine Lebensmittel in der Toilette entsorgt werden. Das vermindere das Risiko.

Außerdem können Mieter nachrüsten: Rattenklappen gibt es im Fachhandel oder Internet ab 30 Euro zu kaufen. Die Klappe hat einen integrierten Fallstopp und öffnet sich nur durch den Druck der Spülung. "Sie kann auch ohne Fachmann installiert werden", sagt Schier. Um die Rattenklappe am Abfluss anzubauen, muss die Toilette abmontiert werden.

Wenn der Nager es trotzdem in die Wohnung schafft, sollte der Schädlingsbekämpfer gerufen werden. Er kann Ratten beseitigen und außerdem herausfinden, wie sie in die Wohnung gelangt sind. Wer versuchen will, das Tier selbst zu fangen, sollte dabei besser Handschuhe tragen, rät Erdmann. Ratten seien bissig und können Krankheiten übertragen.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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