Was Kunden zum Immobilienkredit wissen sollten

Beim Immobilienkredit geht es um große Summen. Kunden sollten daher viele Angebote vergleichen. | Foto: Kai Remmers
  • Beim Immobilienkredit geht es um große Summen. Kunden sollten daher viele Angebote vergleichen.
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Wer ein Eigenheim bauen oder kaufen will, steht vor einem der größten Projekte im Leben. Schließlich geht es um viel Geld. Doch wo gibt es den gewünschten Immobilienkredit? Beim Finanzvermittler oder der Hausbank?

Ein Vorteil des Finanzvermittlers ist die große Angebotspalette. "Er greift auf einen Pool von Kreditinstituten zurück, denen er die Finanzierung meiner Immobilie im Rahmen einer Ausschreibung präsentiert", erklärt Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Mit einem solchen Angebot könne der Kreditnehmer auch noch einmal zur Hausbank gehen. "Und die entscheidet dann ,Ja, ich will‘ oder ,Nein, ich kann da nicht mitgehen‘."Allerdings kommen bei der Suche nach einem Immobilienkredit nicht nur ökonomische Überlegungen zum Tragen. Wer seit Jahren mit demselben Bankberater zusammenarbeitet und ihm vertraut, greift möglicherweise lieber tiefer in die Tasche, als plötzlich mit einem Fremden verhandeln zu müssen.

Außerdem wissen Banken aus der Region eine bestimmte Lage, einen Bauherrn oder Käufer mitunter besser einzuschätzen. Bestes Beispiel ist das Haus in der Pampa. "Bei extrem ländlichen Gegenden würden große Banken mit Sitz in der Großstadt das nicht machen", sagt Max Herbst von der FMH Finanzberatung. "Aber die kleine Bank vor Ort, die kennt die Gegend, die kennt die Sache, die kennt die Werthaltigkeit."

Andererseits: Eine Hausbank, bei der man schon 15 oder 20 Jahre Kunde ist, sehe sich nicht unbedingt im Zugzwang, gibt Hentschel zu bedenken. "Dann sagt die sich: ,Okay, der ist mit uns zufrieden, sonst hätte er uns längst den Rücken gekehrt, und dementsprechend machen wir dem ein Nullachtfünfzehn-Angebot.‘" Ein fremdes Kreditinstitut wittere dagegen unter Umständen ein Geschäft mit einem neuen Kunden. "Die sagen sich: ,Dann muss ich mich ins Zeug legen.’»

Viele Verbraucher schrecken laut Herbst davor zurück, einen Finanzvermittler einzuschalten. Sie fürchteten, für sie sei das durch die Provision im Endeffekt teurer. "Das stimmt aber so nicht", sagt Herbst. Banken seien dankbar, wenn ihnen der Vermittler den fertigen Kreditantrag vorlege. Eventuell resultierten daraus sogar niedrigere Zinsen als beim direkten Abschluss mit der Bank.

Für Max Herbst ist daher klar: Der Kreditnehmer sollte Angebote von Hausbank und Finanzvermittler einholen und sie vergleichen. Dann sind die Chancen auf eine günstige Finanzierung am größten.

Zum Weiterlesen im Internet: KfW-Förderung unter http://dpaq.de/W2kjm, FMH zu Finanzierungsvermittlern unter http://dpaq.de/UnTg3, Verbraucherzentrale zu Baufinanzierung unter http://dpaq.de/VoVh8.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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