Wo liegt die Ursache für den Mangel?: Bautagebuch kann Auskunft geben
Manchmal scheint beim Bau auf den ersten Blick alles gut zu gehen: Doch später werden dann Mängel offensichtlich. Dann zahlt es sich aus, wenn man ein Bautagebuch geführt hat.
Jetzt kann die Ursache für den Mangel womöglich schnell gefunden werden. Ein Beispiel: Wird nach dem Einzug in das neue Haus die Fußbodenheizung nicht richtig warm, können die Bilder vom Verlegen der Anlage, die inzwischen vom Estrich verdeckt ist, Fehler dokumentiert haben. Ein Experte kann das dann einschätzen.
Sofern eine lückenlose Dokumentation existiert, sei das der schnellste und preiswerteste Weg zur Fehlerfindung, erklärt Dieter Leukefeld vom Verband Privater Bauherren in Berlin. Solche Tagebücher kann man auf Papier, im Computer oder sogar öffentlich als Blog im Internet führen.
So ein Blog kann auch ein Druckmittel gegenüber dem Handwerker sein. Baufirmen checken inzwischen genau, was ihre Bauherren veröffentlichen, weiß Leukefeld aus seiner Arbeitspraxis. Denn im Internet spricht es sich schnell herum, wenn eine Firma unzuverlässig arbeitet, nicht auf die Wünsche der Auftraggeber reagiert oder der Bauleiter nur selten die Arbeiten kontrolliert.
Aber so ein Bautagebuch, ob online oder auf Papier, hat auch ganz praktische Vorteile für den Bauherrn bei einfachen späteren Renovierungsarbeiten, etwa wenn die Farbcharge in der Küche festgehalten wird. Der VPB rät Bauherren, möglichst viele Details festzuhalten. Dazu gehört auch, Baumaterial wie Fliesen, Sanitärobjekte oder Holzdielen schon beim Einkauf oder beim Aussuchen mit dem Handwerker zu fotografieren. Die Fotografien kommen in das Bautagebuch. Denn erreicht später eine falsche Lieferung von Baustoffen die Baustelle, lässt sich der Fehler einfacher nachweisen. mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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