Zeit für den Winter-Check: Dach, Fassade und Fenster prüfen
Der Sommer ist vorbei. Jetzt gilt es, das Haus noch schnell für den nahenden Winter durchzuchecken.
Dazu gehört etwa der Blick aufs Dach. Stürme können ihm ganz schön zusetzen. Damit es im Herbst und Winter nicht in die Wohnung tropft oder die Solarpaneele sich aus der Halterung lösen, ist es sinnvoll, zu prüfen, ob am Dach noch alles fest sitzt. "Hier sollte man vor allem auf lose Dachsteine achten", sagt Dietrich Kabisch vom Bauherren-Schutzbund. "Auch bei Schneegittern sollte man genau hinschauen, ob sie noch sicher befestigt sind." Wichtig ist auch, ob der Schornstein noch gut in Schuss ist, sagt Petra Uertz vom Verband Wohneigentum.
Die Regenrinne muss im Winter von Laub, Nadeln und Moos frei sein, sonst kann sie überlaufen. Die Folge: Bei Frost bilden sich spitze Eiszapfen, die abbrechen und am Boden jemanden verletzen können. Auch das Fallrohr sollte kontrolliert werden. Staut sich hier Wasser, kann das Rohr bei Minusgraden platzen. Gut geeignet für die Putzaktion sind trockene und windstille Herbsttage.
An der Fassade können sich im Laufe der Zeit Risse gebildet haben, in denen sich Feuchtigkeit ansammelt. "Wenn sich darin im Winter Eis bildet, kann der Riss gesprengt werden und der Putz abplatzen", erklärt Uertz. Wasser dringt dann in das Mauerwerk ein, Schimmel kann sich bilden. "Kleinere Risse und Löcher lassen sich mit etwas Fugenmasse schnell abdichten."
Dichtungen reinigen
Türen und Fenster müssen den kalten Wind abwehren. Daher werden nun die Fensterdichtungen gereinigt, abgetrocknet und alle beweglichen Beschlagsteile eingefettet. "Sie sollten dabei harz- und säurefreie Fette und Öle verwenden", rät Kabisch. Sonst könnten die Dichtungen verkleben oder krümelig werden. "Sind die Dichtungen allerdings schon porös, sollte man sie austauschen", betont Uertz. Es ist sinnvoll, zu prüfen, ob das Fenster überhaupt dicht schließt. Mit einem Trick lässt sich das ausmachen: Eine brennende Kerze darf in der Nähe des geschlossenen Fensters nicht flackern.
Nicht zuletzt gilt es, die Wasserleitung zu prüfen. Im Garten liegen die Rohre meist nicht in frostsicherer Tiefe, sie können also schon bei geringen Minusgraden einfrieren. "Vor dem ersten Frost sollte die Gartenleitung entleert und die Wasserzufuhr abgestellt werden", rät daher Stephan Natz von den Berliner Wasserbetrieben. Führen lange Zuleitungen das Trinkwasser ins Haus, sind diese häufig unterbrochen von einem Zählerschacht. Dieser hat nur einen dünnen Deckel, hier kann die Leitung gefrieren. "Den Deckel des Zählerschachtes kann man mit einer Styroporplatte abdecken oder von innen damit auskleiden", sagt Natz.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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