Ein Wertschutzschrank hat am besten mindestens 200 Kilogramm Gewicht. Alles darunter bezeichnet Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir" in Berlin als Spielerei. Von anderen Verstecken rät Rieche ab.
"Es gibt kein Versteck, das der Einbrecher nicht kennt", meint Rieche. Harald Schmidt von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes in Stuttgart empfiehlt, auf geprüfte und zertifizierte Safes zu achten. Solche Wertschutzbehälter erkennt man beispielsweise an Plaketten an der Türinnenseite, entweder von der European Security Systems Association oder von der VdS-Schadenverhütung. Beide sind nach der Norm DIN-EN 45011 akkreditierte Zertifizierungsstellen.
Am besten geeignet sind Einmauerschränke, die man in Wand und Boden verankern muss. Von Geldkassetten und einfachen Blechschränken rät Kriminaloberrat Schmidt ab, da sie nicht befestigt sind und somit mitgenommen werden können. "Dies gilt insbesondere, wenn sie weniger als 1000 Kilogramm Eigengewicht aufweisen."
Sebastian Brose von der VdS-Schadenverhütung in Köln empfiehlt, den Safe an einer Stelle zu befestigen, wo ihn nicht jeder sieht. "Je weniger Menschen von dem Geldschrank wissen, desto besser." Zum Öffnen des Safes bietet sich entweder ein Schloss mit Schlüssel oder Zahlenkombination an. Letzteres empfiehlt Schmidt, am besten mit persönlichem Code. "So entfällt das Problem einer sicheren Verwahrung des Schlüssels." Wer doch ein System mit Schlüssel wählt, sollte diesen bei Abwesenheit nicht in der Wohnung aufbewahren. "Auch das vermeintlich sicherste Schlüsselversteck wird vom Täter gefunden."
Vor der Anschaffung eines Wertschutzschranks sollte der Hausbesitzer mit der Versicherung Kontakt aufnehmen. Denn sie gibt vor, welche Werte sie in welchem Safe versichert, erklärt Brose. "Dabei spielt vor allem der Widerstandsgrad des Behältnisses eine entscheidende Rolle."
dpa-Magazin / mag
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