Visionen für den Molkenmarkt
Architekten können bis November ihre Entwürfe einreichen

Für den Molkenmarkt hat der Senat die erste Stufe des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs eingeleitet. Ihre Visionen für Berlins alte Mitte können Architekten und Stadtplaner bis November abgeben.

Der Molkenmarkt ist Berlins ältester Platz. Was heute keiner mehr sieht. Denn aus der historischen Stadtmitte östlich des Nikolaiviertels ist eine Verkehrswüste geworden. Der Senat will das ändern und den verlorenen Platz wieder sichtbar machen. Ein "lebendiges Quartier mit einer vielfältigen Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Kultur" soll dort entstehen. Die Arbeiten dafür laufen bereits seit Monaten.

Nun hat der Senat nach Gesprächen mit Anwohnern und interessierten Berlinern die erste Stufe des offenen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs eingeleitet. Teams aus Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten erarbeiten am Reißbrett machbare Lösungen für das neue Quartier. Dabei müssen sie sich an einige Leitlinien halten. So soll das Areal laut Senat ein „Ort lebendiger Geschichte", ein "Quartier mit hoher Raumqualität" und mit bezahlbaren Wohnungen werden. Bis Ende Oktober sollen die Vorschläge der Teams vorliegen. Am 29. und 30. November werden zwei Entwürfe für das sich anschließende Werkstattverfahren ausgewählt. Das läutet Anfang 2022 dann die zweite Stufe des Wettbewerbs ein.

Die Jurysitzung wird von zwei Bürgervertretern begleitet. Eine Woche bevor das Preisgericht zusammensitzt, soll es eine nächste Bürgerveranstaltung geben, bei der die eingereichten Beiträge präsentiert werden. Alle Infos zum Wettbewerb, den Verfahrensschritten und Beteiligungsmöglichkeiten stehen hier: www.molkenmarkt.berlin.de.

Das städtebauliche Konzept für das neue Quartier am Molkenmarkt ist das Ergebnis eines langen Prozesses. Die Planungen begannen bereits in den 1990er-Jahren mit ersten Ideen zur Verlegung der Grunerstraße und zu einer Bebauung, die sich an der historischen Stadtstruktur orientiert. Seit 2016 ist der Bebauungsplan für den Molkenmarkt rechtsverbindlich und somit Grundlage für die aktuellen Planungen. Zeitgleich mit den Umbauten begannen auf dem Areal auch die archäologischen Ausgrabungen. Insgesamt werden in den nächsten Jahren rund 25 000 Quadratmeter Fläche archäologisch untersucht.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 564× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 848× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.